Sonntag, 30. Januar 2011

Programm der Transmortale II vom 18.-19. März in Kassel


Auch für Friedhofsfreunde ist die Transmortale, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfinden wird, von Interesse, deswegen veröffentliche ich hier das ausführliche Programm. Während letztes Jahr das Treffen in Hamburg zum ersten Mal stattfand, sind dieses Jahr nicht nur die Universität Hamburg (Prof. Dr. Norbert Fischer, Anna-Maria Goetz MA, Susanne Möllers MA, Adrian Anton MA) sondern auch die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal / Museum für Sepulkralkultur in Kassel (Prof. Dr. Reiner Sörries, Andreas Ströbl, Dagmar Kuhle) die Veranstalter. Der Workshop ist offen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Nachwuchsforschung. Ziel ist es, aus unterschiedlichen Disziplinen und Ansätzen neue Forschungsperspektiven in Kurzreferaten vorzustellen und in einer größeren Fachrunde zu diskutieren – so können aktuelle Fragen und Ergebnisse interdisziplinär beleuchtet und inhaltliche Gemeinsamkeiten transdisziplinär zusammengeführt werden. Die “Transmortale“ bietet darüber  hinaus eine Plattform für das Forschungsfeld Sterben, Tod und Trauer.

Programm (Änderungen vorbehalten)
Freitag, 18. März
1. Block 18 - 20:30 h
Begrüßung und Einführung
Johannes Wende: Die verweigerte Todespersonifikation in den Filmen der Final-Destination-Reihe
Anna-Livia Pfeiffer: Asche und Utopie – monumentale Urnenanlagen des 18. und 20. Jahrhunderts
Eva Burneleit: Necrologium Vitae – Digitale Räume zur Reintegration des Be-Greifbaren Todes

Sonnabend, 19. März
2. Block 10 -12 h
Begrüßung und Zusammenfassung des Vortages
Antje Mickan: Bestattungswünsche alter Menschen
Julia Jäger: Einstellungswandel zum Suizid - Untersucht am Beispiel der Sterbehilfe
Mirko Uhlig/Dagmar Hänel: „Im Sommer näher am Himmel“ – Der Wald als letzte Ruhestätte. Film über Waldbestattungen. Ein Film des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte, Buch und Regie: Mirko Uhlig, unter Mitarbeit von Dagmar Hänel, Dauer: 30 Min.

   Mittagspause 12:30 - 13:30 h

3. Block 13:30 - 15 h
Regina Ströbl und Andreas Ströbl: Projekt Gruftarchäologie –
Neuzeitliche Bestattungen des 16. - 19. Jahrhunderts
Philipp Dotschev: Zur Bestattungspraxis auf simultan genutzten Dorfkirchhöfen. Beispiele aus dem Osnabrücker Land (1648 - 1815)
Anja Kretschmer: Private Grabarchitektur auf städtischen Friedhöfen. Von der Verbürgerlichung des Mausoleums am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns (19. Jh.)

   Pause 15 - 16 h

4. Block 16 - 18 h
Stephan Hadraschek: Geschichte des Bestattungswesens in Berlin
Antje Kahl: Das Unternehmen Bestattung – Der Tod als Vermarktungsobjekt
Frank Thieme: Die feinen Unterschiede – soziale Ungleichheit über den Tod hinaus Neue Vielfalt der Bestattungskultur in der individualisierten Gesellschaft
Abschlussdiskussion 

Datum: 18. März 2011 18 h bis 19. März 2011 18 h
Ort: Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Weinbergstraße 25-27, 34117 Kassel
Anmeldeschluss: 13.3.2011
Teilnahme-Beiträge: 40,- € / 25,- € erm. (Studenten)
Anmeldung: Ines Niedermeyer
Weinbergstr. 25-27
34117 Kassel
0561-9189340
E-Mail: sekretariat@sepulkralmuseum.de

Mittwoch, 26. Januar 2011

Friedhofsfreunde in England

Wenn man auf die Seite der ASCE surft, findet man viele Informationen über historische Friedhöfe im Ausland. Nachahmenswert scheint mir das englische Beispiel. Dort gibt es nämlich einen Zusammenschluss von Vereinen, die sich um historische Friedhöfe kümmern, die National Federation of cemetery friends, uk.


Mitglieder dieses Verbandes treffen sich jährlich für die Hauptversammlung an einem  Veranstaltungsort, der jedes Jahr zwischen einem Ort in der Provinz und London abwechselt. Im Rahmen dieser Versammlung wird über den jeweiligen Friedhof geführt. Die Mitglieder haben dabei Gelegenheit andere Vereine kennen zu lernen und sich über Aktuelles zu informieren, wie z.B. über die Sicherheit auf Friedhöfen, die Erhaltung von Denkmälern oder über Änderungen des Bestattungsgesetzes. Oft entstehen in diesem Zusammenhang langfristige Kontakte und Freundschaften mit anderen Gruppen von "Friedhofsfreunden", die auch zum Austausch und dem Besuch der jeweiligen  lokalen Friedhöfe führen.
Mir scheint auch wir hier in Deutschland könnten einen solchen übergeordneten Verband für unsere vielfältigen Aktivitäten zur Erhaltung historischer Friedhöfe gut brauchen. Aber wer ergreift die Initiative? Und wie soll es funktionieren? Vielleicht haben meine Leser ja gute Ideen! Man kann diesen Post schließlich kommentieren.