Cover: Ein Friedhof für alle Bekenntnisse |
Zum "Sozialistenfriedhof", wie dieser Friedhof im Volksmund heißt, wurde der Ort schließlich durch die Beisetzung Wilhelm Liebknechts. Er war einer der Gründerväter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Seine Bestattung fand am 12. August 1900 unter Teilnahme von tausenden Besuchern statt. Später wurden in der Nähe seines Grabes weitere wichtige Parteimitglieder bestattet. Dazu kam die Grabstätte, in der 1919 Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, sowie 31 weitere Opfer der Januarkämpfe ihre letzte Ruhe fanden. Zu diesem Ort kommt jährlich im Januar eine große Zahl von Menschen um ihrer zu gedenken.
Der Autor, der auch auf die Rolle eingeht, die dieser Begräbnisplatz unter den Nationalsozialisten und in der DDR spielte, stellt danach die Bauwerke und Grabanlagen des Friedhofes vor, zu denen auch das 1935 abgerissene und später provisorisch wieder aufgebaute Revolutionsdenkmal, sowie die Gedenkstätte der Sozialisten und der Erhenhain für Verfolgte des Nationalsozialismus gehören. Darauf folgt ein biografischer Führer, der die einzelnen Bestatteten mit Lebensdaten und kurzen Lebensgeschichten vorstellt, wobei diese nicht alphabetisch, sondern nach Grablage geordnet sind. Namensregister, Literaturangaben und ein Friedhofsplan runden diesen Friedhofsführer ab, durch den man im 140. Jahr nach seiner Eröffnung ausführlich über diesen für Sozialdemokraten und Kommunisten bedeutenden Bestattungsplatz informiert wird.