Titelseite der neuen Ausgabe von Friedhof und Denkmal |
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Donnerstag, 16. Mai 2019
Tier und Tod - Schwerpunkt der neuen Ausgabe von Friedhof und Denkmal
Mittwoch, 8. Mai 2019
Aufruf zur Vernetzung der Fördervereine (zum Zweiten)
Alter Friedhof Hamburg-Harburg (Foto Leisner 2019) |
"An
Friedhofsfreundes-/Fördervereine deutscher Friedhöfe
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben als Freunde unserer jeweiligen Friedhöfe viele Gründe, uns für diese einzusetzen: als Orte der Begegnung mit der Geschichte unserer Stadt und ihren wichtigen Persönlichkeiten und der örtlichen Kulturgeschichte, aber auch mit Flora und Fauna und natürlich jeweils auch als Ort persönlicher Erinnerung und Gedenkens.
Wir setzen uns nachdrücklich ein für das Prinzip der Friedhofsbestattung, wir wissen aber auch, dass die traditionelle Friedhofkultur im Wandel ist, neue Bestattungsformen vermindern die Flächenbedarfe, mit größerer wirtschaftlicher Unabhängigkeit erhöht sich auch der betriebswirtschaftliche Druck auf die Verwaltungen, so erzeugt der Erhalt besonderer, aber „verlassener“ Grabmale, die an sich denkmalwürdig sind und den Charakter der Anlage bestimmen, Kosten, die schwer zu schultern sind. Wir merken, dass unsre Friedhöfe als Geschichtsorte in der Gesellschaft weniger Beachtung finden, und bei kommunalen Friedhöfen in Zeiten von Wohnungsmangel sogar begehrliche Blicke auf scheinbar ungenutzte Flächen fallen.
Die Unterzeichner dieses Schreibens haben den Eindruck, dass es in diesen Zeiten sinnvoll ist, dass die aktiven Freundes-/Förderkreise in Deutschland sich über die Landesgrenzen hinaus zum gegenseitigen Nutzen vernetzten und austauschen sollten über Erfahrungen und Strategien zur Stärkung unserer Friedhöfe. Dabei können Vorstände von Freundeskreisen in der Öffentlichkeit freier notwendige politische Prozesse anstoßen als die oft weisungsgebundenen Friedhofsverwaltungen. Mit solchem Rollenspiel haben wir in Hamburg gute Erfahrungen gemacht.
Zu welchen Themen könnten wir uns austauschen? Hier einige für uns aktuelle Komplexe:
1. Friedhofsentwicklung bei zurückgehenden Flächenbedarfen
2. Denkmalschutz für erhaltenswerte Grabmale und Friedhöfe als Gartendenkmale
3. Patenschaften für abgelaufene Grabmale als wichtiges Mittel, engagierte, kulturaffine Menschen an unsere Friedhöfe zu binden - aber dafür ist die Klärung der Eigentumsverhältnisse an aufgegebenen Grabmalen notwendig…
4. Friedhöfe als Parkflächen, besinnliche Orte der Erkundung von Flora und Fauna
5. Erschließung des Friedhofs als Kulturort, Führungen, örtliche Erklärungen über QR-Code und Informationen über das Handy
6. Vernetzung angesichts der aktuellen Diskussionen um neue Bestattungsgesetze und Friedhofssatzungen, hier sind zivilgesellschaftliche Aktivitäten zu entfalten
7. Erfahrung mit Mitgliederwerbung und Fundraising
8. Erfahrungen bei der Verwendung der eingeworbenen Mittel.
Wer sind „wir“? Dieser Brief ist das Ergebnis eines Treffens von Aktiven um den „Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V.“ (FOF) in Hamburg anlässlich einer Veranstaltung, in der der Olaf Ihlefeldt, Vorsitzende des Fördervereins des Stahnsdorfer Friedhofs über seine Arbeit berichtete. Dabei wurde uns deutlich, dass ein bundesweiter Austausch für unsere Arbeit sehr nützlich, erhellend und auch politisch gewichtig sein kann. In Hamburg für Ohlsdorf kann der FOF einige Erfahrungen und Erfolge verzeichnen, so mit der aktiven beratenden Teilnahme an dem aus Bundesmitteln geförderten Veränderungsprozesses "Ohlsdorf 2050". Außerdem haben wir ein Abkommen mit dem Denkmalschutzamt, das die Expertise unseres Vereins (mit einer Aufwandsentschädigung für diesen) und der Verwaltung des Friedhofs nutzt, um denkmalwürdige Grabmale zu identifizieren und unter Schutz zu stellen. Wir sind sicher, dass es sehr viele Erfahrungen im Kreise der der deutschen Fördervereine gibt, auf die sich andere Vereine beziehen können, wenn sie mit ihren Friedhofsverwaltungen und den zuständigen Gremien „darüber“ Ideen diskutieren.
Sind Sie an einem solchen Austausch interessiert? Haben Sie von besonderen Erfolgen zu berichten oder suchen Sie Anregungen für bestimmte Fragen?
Die Unterzeichner sind bereit, als Initiativkreis für eine denkbare Arbeitsgemeinschaft von Friedhofsförderkreisen in Deutschland eine erste Koordinationsphase zu übernehmen, ggf. bis hin zu einer förmlichen vereinsrechtlichen Konstruktion. Die Korrespondenzarbeit könnte vorläufig die (hochgradig datenschutzbewusste!) Geschäftsstelle des FOF übernehmen. Wir haben hier in Hamburg dabei die moralische und fachliche Unterstützung der Verwaltung des Ohlsdorfer Friedhofs und des Landesdenkmalschutzamtes. Wir sind so mutig, uns sogar für eine mittelferne Zukunft eine Wochenendtagung vorstellen zu können.
Für die Kommunikation haben wir schon mal eine e-Adresse eingerichtet, über die Sie Ihr Interesse bekunden und Ihre Anregungen senden können:
ini-friedhofsvereine@fof-ohlsdorf.de
Wir sind gespannt auf alle Reaktionen!
Mit freundlichen Grüßen,
gez. Dr. Reinhard Behrens, Theda Dessaules, Jan Gawryluk, Hella Häusler, Olaf Ihlefeldt (Vors. Stahnsdorf), Michael Karbenk (Vors. FOF), Andreas Morgenroth"
Montag, 6. Mai 2019
Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V. wird 30!
Der Rosengarten mit dem Cordesdenkmal auf dem Ohlsdorfer Friedhof 2017 (Foto Leisner) |
Deshalb weise ich hier auf die Festveranstaltung hin, die im Rahmen des Bürgerfestes auf dem Ohlsdorfer Friedhof am 26.Mai 2019 stattfinden wird. Es wird eine Feierstunde „30 Jahre Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof“ geben, auf der Prof. Dr. Norbert Fischer die Laudatio hält, musikalisch begleitet von der "Weltkapelle Wilhelmsburg".
Hier das Programm des Ohlsdorftages
14-18 Uhr Veranstaltungsorte auf dem Friedhof Ohlsdorf: Cordesallee am Haupteingang, Garten der Frauen und Kapelle 6
Bühnenprogramm
14.00 Uhr Begrüßung durch Michael Pollmann, Staatsrat der Behörde für Umwelt und Energie
14:30 Uhr Feierstunde „30 Jahre Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof“. Laudatio von Prof. Dr.
Norbert Fischer, musikalisch begleitet von der Weltkapelle Wilhelmsburg.
16.00 Uhr Magical Mystery Show mit Hempels Beatles Band. Stefanie Hempel erfand die
musikalische Beatles-Tour zwischen Millerntor und Großer Freiheit und zelebrierte dort eine ganz eigene Beatlemania. Mit ihrer „Beatles-Show“ holt sie jetzt ihre Geschichten und Songs auf die Bühne. Hören die Klassiker von „Twist And Shout“ bis „Let It Be“ - Mitsingen ist erwünscht.
Rundgänge und Touren
Alle Rundgänge und Touren beginnen am Treffpunkt, der auf einem Plan vor Ort eingezeichnet ist und dauern jeweils 1 Stunde.
15.30 und 17.00 Uhr Rundgänge zu den Aktionsflächen Haupteinfahrt, Südteich und Dichterhügel
sowie Kapellen 1 und 3.
14:15 und 15:30 Uhr Radtouren (bitte eigenes Rad mitbringen)
15.00 und 16.00 Uhr Fahrt mit dem Bus zu Kapelle 3 und 6, zum Hamburger Grab und dem Ohlsdorfer Ruhewald, dem Wildblumengarten und zurück über die Haupteinfahrt.
Im Garten der Frauen
15.00 - 16.00 Uhr 70 Jahre Grundgesetz und Gleichberechtigungsartikel - Rita Bake und Herma Koehn erinnern mit historischen Grab- und Erinnerungssteinen an Frauen, die sich für Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen stark gemacht haben. Präsentiert vom Garten der Frauen e.V.. Musik: Deutscher Tonkünstlerverband. www.garten-der-frauen.de
Kapelle 6, Nordring
17.00 Uhr usik zur Rhododendronblüte mit Musikerinnen des Deutschen Tonkünstlerverbands, die ausschließlich Werke von Komponistinnen spielen.
Pianistin Friederike Haufe führt ein in Leben und Werk von Fanny Hensel, Babette Koblenz, Ilse Fromm- Michaels, Hélène Fleury und Ewelina Nowicka. Es erklingt Musik für Streichinstrumente, Klarinette, Gesang und Klavier. Präsentiert von KulturKleinBorstel e.V.. www.kapelle6.de
Außerdem
Kunstpassage - Basteln mit Naturmaterialien mit Leslie Wegers Phantasiewerkstatt - Mitmach-Aktion für Groß und Klein, Kulinarisches
Kunstpassage 2019 25. und 26. Mai 11 – 18 Uhr
Zum zweiten Mal gestalten wir die Kunstpassage auf dem Ohlsdorfer Friedhof und begleiten für ein Wochenende Ohlsdorf 2050. Die Kunstpassage spielt mit der Wahrnehmung von Raum und Fläche, lässt für kurze Zeit eine andere Atmosphäre einziehen, schafft Lebendigkeit, Diskussion und Begegnung. Sie greift auf, demonstriert, untermalt, abstrahiert, provoziert. 50 Künstler/-innen präsentieren ihre Werke in der Kapelle 1 und in Pavillons auf dem Weg von der Kapelle 1 zur Cordesallee. Die Kapelle 1, ehemals ein Raum für Abschied, wird zum Raum für neue Begegnungen. www.kunstpassage-hamburg.de
Freitag, 3. Mai 2019
"Wo die Musik begraben liegt"
Grabmal von Johann Strauß in Wien (Quelle: Von Dr. Bernd Gross - Eigenes WerkOriginaltext: Eigenes Foto, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73605678 |
Die Sopranistin Martina Doehring hat - wo immer es sich auf ihren Konzertreisen einrichten ließ - einen Abstecher auf den Prominentenfriedhof der Stadt gemacht und ihre Eindrücke in Wort und Bild festgehalten. Das Ergebnis ist ein multimediales Programm, ein vergnüglicher Spaziergang auf den Spuren berühmter Komponisten, bei dem Martina Doehring mit scharfem Blick und freundlichem Augenzwinkern die schönsten Geschichten um Kummer und Kult, Kommerz und Konkurrenz erzählt.
Musikalisch unterstützt wird sie bei ihrem Bummel über die historischen Friedhöfe Europas von Henning Münther - passend zum jeweiligen Musikstück wahlweise am Klavier oder an der Orgel.
Ort: Auferstehungskapelle, Lindenkamp 99, 23843 Bad Oldesloe (Der Eingang zur Kapelle liegt gegenüber vom Restaurant "Glacehaus" an der Ecke zur Hamburger Straße)
Eintritt frei, Spenden erbeten