Friedhof und Denkmal 5-2014. Die Zeitschrift enthält einen ausführlichen Beitrag zur Ausstellung. |
Natürlich geht es dabei auch um die Erfahrung des massenhaften Todes und den Umgang mit der Bestattung der Soldaten im Feld, sowie Trauer und Leid in der Heimat.
Gleich am Anfang wird zwar in einer Ecke die Kriegsbegeisterung mit Kinderspielen und Postkarten von Kindern, die Krieg spielen, thematisiert, gegenüber aber sieht man schon Postkarten, die den Tod und das Begräbnis auf dem "Feld der Ehre" der Welt verherrlichen.
Kinderspielzeug für den Krieg |
Postkarte "Ich hatt' einen Kameraden" |
dem neu entwickelten Stahlhelm.
Im letzten Raum gegen sowohl Projektionen wie originale Prothesen und Fotografien einen erschreckenden Ausblick auf die Verstümmelungen und Traumatisierungen, die mit diesem Krieg einhergingen. Und die Ausstellung endet sozusagen in zwei gerahmten Postkarten, die seitlich zu diesem Raum hinführen: Die eine war weit verbreitet und zeigt Kaiser Wilhelm mit entblößtem Haupt vor dem Grab eines jungen Soldaten mit der Bildunterschrift "Ich habe es nicht gewollt"; die andere zeigt die Wirkung dieses Bildes, es hängt gerahmt in einem Zimmer über einer kleinen Kommode, auf der die Bilder der Gefallenen angeordnet sind. vor ihnen sitzt in nachdenklicher Haltung eine Frau, die durch ihre schwarze Trauerkleidung als Witwe erkennbar ist.
Die Witwe trauert still vor den Bildern ihrer Gefallenen - der Kaiser hat es nicht gewollt! |
Zur Ausstellung ist nicht nur die Ausgabe der Zeitschrift Friedhof und Denkmal erschienen, sondern auch ein ausführlicher Katalogband, den ich in Kürze ebenfalls hier besprechen werde.