Im Museum für Sepulkralkultur ist unter vielen anderen interessanten Dingen auch ein Ausschnitt aus einer der Silly Symphonies von Walt Disney zu sehen - natürlich der "skeleton dance"! Ich kannte bisher nur diesen kurzen Ausschnitt. Deshalb hier zu Halloween der "skeleton dance", der natürlich auf einem Friedhof spielt und hoffentlich den Friedhofsfreunden gefällt:_
Samstag, 31. Oktober 2020
Halloween
Sonntag, 25. Oktober 2020
Dinge, die bleiben - Reliquien im interdisziplinären Diskurs
Buchcover |
Im Tagungsband der 8. funerale geht es um die Vermessung des Begriffs Reliquie oder anders gesagt, um die Frage, was von einem Menschenleben - sei es nun profan oder heilig - bleibt. Dabei ist der Bogen dessen, was in diesem Band thematisiert wird, weit gespannt. Interdisziplinarität ist in Rostock Programm, auch wenn naturgemäß ein theologischer Schwerpunkt vorhanden ist.
Zusammengefasst werden die unterschiedlichen Beiträge unter den Oberbegriffen Theorietraditionen, Theologie im Dingdiskurs, Phänomene und Funerale Praxis. Eine ausführliche Einleitung der beiden Herausgeber skizziert die Bandbreite der "Dinge, die bleiben". Sie reicht von Fotos, Erbstücken, anderen Hinterlassenschaften und auch Gräbern auf dem Friedhof, die alle jeweils die Verstorbenen gegenwärtig werden lassen, über Reliquien, also im katholischen Glauben als wirkmächtig angesehene Überreste von Heiligen, zu sozusagen säkularen Privatreliquien, z.B. in Form von aus der Kleidung Verstorbener hergestellten Puppen als Seelentröstern oder Erinnerungsdiamanten aus dem Kohlenstoff der Kremierungsasche. Letztere betreten nach Einschätzung der Herausgeber "die religionskulturelle Bühne gewissermaßen in der Mitte zwischen katholischem Kult und privaten Lieblingsdingen" (S. 11).
Donnerstag, 15. Oktober 2020
"Totenhemd & Leichenschmaus" - eine Ausstellung in Ditzingen
Im Stadmuseum am Laien in Ditzingen ist die Ausstellung "Totenhemd & Leichenschmaus - Eine Ausstellung zur Bestattungs- und Trauerkultur" zu sehen. Das Konzept ist so ausgerichtet, dass die Besucher einen Eindruck von den Bestattungs- und Trauerbräuchen der Vergangenheit bis heute erhält, also sozusagen vom Ankleiden des Toten über Trauerfeier und Bestattung, bis Hinwendung zu einem neuen Lebensabschnitt ohne den oder die Verstorbene.
Für die Ausstellung haben viele Menschen aus Ditzingen und der Region ihre Erinnerungen geteilt, Objekte geschenkt und geliehen. Initiert wurde sie von den Mitgliedern des Projekts „Ewig anders Ditzingen“, das die Stuttgarter Trauerbegleiterin Maike Sander in Ditzingen etablierte.
"Ewig anders Ditzingen“ ist ein Projekt des bürgerschaftlichen Engagements, das sich mit der Trauerkultur beschäftigt. Hintergrund sind Veränderungen in der Gesellschaft, die einen Einfluss auf Friedhöfe und Trauerkultur haben. So führt zum Beispiel der Trend zu Urnengräbern und Baumbestattungen zu mehr freien Friedhofsflächen, die zunehmende Mobilität in der Arbeitswelt bringt die räumliche Trennung von den Gräbern der Angehörigen mit sich. Gleichzeitig ist der Friedhof auch ein Ort der Erholung und ein Biotop geworden. Im Rahmen des Projektes wurde bereits eine Fläche auf dem Friedhof gestaltet und weitere Aktionen angestoßen.
Die Ausstellung läuft vom 16. September 2020 bis 31. Januar 2021. Dazu gibt es ein Begleitprogramm, in dem es auch um die Ditzinger Friedhöfe geht. Zudem ist für den November eine Ausstellung über die Friedhöfe im Projektraum (Marktstraße 24) geplant.
Leben und Tod - Freiburg
Website Leben und Tod Freiburg |
Montag, 5. Oktober 2020
Friedhofskultur in Sachsen
Dieses Video auf und über drei Friedhöfe in Sachsen (Parkfriedhof Plagwitz in Leipzig, Annenfriedhof in Dresden, Friedhof in Zwickau) zeigt unter anderem, wie Kunstwerke an der Friedhofsmauer interessierte Besucher anziehen können. Zugleich wird die Friedhofskultur und die Gestaltung von Friedhöfen im Gespräch weiter thematisiert: