Ausstellungsflyer |
Erarbeitet wurde sie unter der Ägide des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit in mit dem Diözesanmuseum Bamberg. Der Lehrstuhl feiert übrigens in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen. Laut Information des Lehrstuhls ist die Ausstellung ist in zwei „Abteilungen“ gegliedert:
"Die erste befasst sich mit dem Kranksein und Dahinsiechen, mit dem Sterben in spiritueller und physischer Hinsicht, mit der Aufbahrung und dem Begraben-Werden. Eine szenische Darstellung visualisiert dabei eine (geschönte) Situation im Sarg, weitere Exponate sind Versehgarnituren, Särge, Urnen und Fotografien aufgebahrter Personen.
Die zweite Abteilung stellt die Bestattungsbräuche im Laufe des Mittelalters und der Neuzeit dar. Im Frühmittelalter hatte sich zwar das Christentum schon durchgesetzt, dennoch ließ man vorerst nicht davon ab, die Verstorbenen nach alter Sitte fürs Jenseits auszustatten und mit Nahrung und Getränken zu versehen. Ab dem 8./9. Jahrhundert hatte sich die Beigabenlosigkeit dann völlig durchgesetzt, bzw. die Einsicht etabliert, dass nicht der irdische Stand, sondern gute Taten und Redlichkeit ausschlaggebend für den Rang im Jenseits sind. In der frühen Neuzeit kommt wieder eine Beigabensitte auf. In katholischen Gräbern finden sich nun vermehrt Rosenkränze und religiös konnotierte Objekte, in protestantischen persönliche und teils tabuisierte Gegenstände, die für die Hinterbliebenen keinen Wert mehr hatten, wie etwa der Esslöffel des Verstorbenen, dessen Medizinfläschchen oder auch die Waschschüssel, mit der die Totenwaschung vollzogen worden war. Hauptexponate dieser zweiten Abteilung sind die originale Bestattung eines schwerbewaffneten Mannes aus der Zeit um 600 n. Chr., ein Goldblattkreuz aus der gleichen Zeit von demselben Gräberfeld, zahlreiche Grabbeigaben aus Bestattungen des neuzeitlichen Friedhofs Breunsdorf/Sachsen, der wegen des Braunkohletagebaus vollständig ausgegraben wurde, sowie eine große Sammlung außergewöhnlicher Sterbebilder." (Zitiert nach: Uni Bamberg)
Es gibt dazu ein Begleitheft, dessen Grundlage Hausarbeiten von den Studierenden bilden, die an der Ausstellung mitgearbeitet haben. Dazu findet auch ein Begleitprogramm mit wissenschaftlichen Vorträgen und kulturellen Beiträgen statt, sowie vom 28. bis 30. Oktober 2016 eine internationale Fachtagung zur Archäologie neuzeitlicher Bestattungskultur.
Es gibt dazu ein Begleitheft, dessen Grundlage Hausarbeiten von den Studierenden bilden, die an der Ausstellung mitgearbeitet haben. Dazu findet auch ein Begleitprogramm mit wissenschaftlichen Vorträgen und kulturellen Beiträgen statt, sowie vom 28. bis 30. Oktober 2016 eine internationale Fachtagung zur Archäologie neuzeitlicher Bestattungskultur.
Die Ausstellung „Der letzte Weg – Tod und Bestattung in Mittelalter und Neuzeit“ ist vom 19. August bis 13. November 2016 im Diözesanmuseum Bamberg (Domplatz 5) zu sehen.
Das kulturelle Begleitprogramm (im Diözesanmuseum):
7.10.2016, 19.00 Uhr: "Der Tod, das ist die kühle Nacht", Lesung zur Poesie des Todes
19.10.2016, 19.00 Uhr: "Ihr Tod, euch sei geflucht", Lesung aus dem böhmischen Ackermann, Johannes von Tepl (Eintritt 5 Euro)
6.11. 2016, 15.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung, danach "Totentanz", szenische Aufführung (Eintritt 8 Euro)
Das kulturelle Begleitprogramm (im Diözesanmuseum):
7.10.2016, 19.00 Uhr: "Der Tod, das ist die kühle Nacht", Lesung zur Poesie des Todes
19.10.2016, 19.00 Uhr: "Ihr Tod, euch sei geflucht", Lesung aus dem böhmischen Ackermann, Johannes von Tepl (Eintritt 5 Euro)
6.11. 2016, 15.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung, danach "Totentanz", szenische Aufführung (Eintritt 8 Euro)
Öffentliche Abendvorträge (In der Universität 2, Raum 00.25, jeweils 18.00 Uhr)
30.8.2016: Grabraub im Frühmittelalter, Frau Dr. Cornelia Lohwasser
13.9.2016: "Die schöne Leich" - Wandel der Bestattungssitten vom 17. bis 20. Jahrhundert, Dr. Martina Scheinost
30.8.2016: Grabraub im Frühmittelalter, Frau Dr. Cornelia Lohwasser
13.9.2016: "Die schöne Leich" - Wandel der Bestattungssitten vom 17. bis 20. Jahrhundert, Dr. Martina Scheinost