Samstag, 29. Mai 2021

Crossroads of diversity - ein Fotobuch der ASCE


Dieses Jahr feiert die ASCE (Association of significant cemeteries in Europe) ihr zwanzigjähriges bestehen. Das is ein Grund dafür, dass sie anlässlich der „Week of Discovering European Cemeteries“ (Europäische Woche der Friedhofsentdeckungen) ein neues E-Book mit dem Titel „Crossroads of diversity“ (Kreuzwege der Vielfältigkeit) herausgegeben hat. 

Mit dem Fotobuch feiert die Vereinigung der europäischen Friedhöfe  die Vielfalt. In einer Reihe von großartigen Bildern von Friedhöfen in ganz Europa wird unter dem Motto des Buches auf ganz unterschiedliche Verbindungen und Kreuzwege eingegangen, die sich in den Friedhöfen widerspiegeln. Darunter ist der Wiener Zentralfriedhof, genauso vertreten wie der Friedhof Glasnevin in Dublin, aber auch Bestattungsplätze der Balkanstaaten, Italiens und Spaniens und einer Reihe anderer Länder. Aus Deutschland ist der Ohlsdorfer Friedhof mit einem Bild der Chinesischen Grabstätte vertreten, die darauf hinweist, dass in Hamburg Angehörige von ganz unterschiedlichen Nationen leben und auf dem weltgrößten Parkfriedhof gemeinsam bestattet werden. 

Insgesamt sind in dem Buch siebenunddreißig Bilder aus fünfzehn Ländern vereinigt. Sie zeigen ganz unterschiedliche und einzigartige Friedhöfe, die doch alle die gleiche Sprache sprechen: Sie alle erzählen von der Diversität der dort Bestatteten.

Das Fotobuch kann man online ansehen unter: https://online.fliphtml5.com/ialuo/aqwf/#p=1

 

Freitag, 28. Mai 2021

Corona und Tod - Schwerpunkt der Ohlsdorf-Zeitschrift

Die neue Ausgabe von "Ohlsdorf - Zeitschrift für Trauerkultur" widmet sich aus gegebenem Anlaß dem Schwerpunkt "Corona und Tod". In den Beiträgen geht es um Bestattung, Trauer und öffentliches Gedenken in der Zeit der Epidemie, sowie um ein darauf bezogenes Forschungsprojekt. 

Dazu kommt unter der Rubrik "Kultur und Geschichte" ein Überblick über die Umbrüche, die mit den großen Seuchen der Geschichte einher gegangen sind. Die Zeitschrift wird online gestellt unter: https://www.fof-ohlsdorf.de/zeitschrift

Samstag, 8. Mai 2021

Festival "Hallo Tod" in Zürich

Flyer zum Kulturfestival "Hallo Tod"
In Zürich lädt die "Kulturbande" mit dem Projekt "Hallo, Tod!" dazu ein, "dem Unausweichlichen zu begegnen, kreativ und im Austausch mit anderen". Der Höhepunkt dieses Projektes bildet ein Kulturfestival mit demselben Namen. Die "Kulturbande" ist eine interdisziplinäre Gruppe Kulturschaffender. Ihr Festival findet vom 25. bis zum 30. Mai 2021mit über 50 Angeboten und Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Zürich sowie digital, im weltweiten Netz statt. Das ganze Programm findet man hier.

Vertreten als Veranstaltungsort ist auch das Friedhof Forum der Stadt Zürich, in der noch die Ausstellung "ASCHE​ – und was vom Ende bleibt" , sowie die Installation "Travel wear you want" zu sehen ist. Außerdem finden dort unter dem Titel "Nor here nor there" Videoperformances mit dialogischer Führung statt und mit der Installation "endlich sein" ein "auditiver Spaziergang für mehr Life-Death-Balance im Alltag". 

Für alle, die nicht in Zürich zu Hause sind, gibt es die Möglichkeit an einer ganzen Reihe von Programmpunkten im Internet teilzunehmen. Tickets zu den einzelnen Veranstaltungen können online erworben werden. Zahlreiche Angebote sind gratis. Bei manchen davon braucht's eine Voranmeldung.

Mittwoch, 5. Mai 2021

Freitod - Ohlsdorf Zeitschrift für Trauerkultur

In der ersten Ausgabe der Zeitschrift des Ohlsdorfer Fördervereins im Jahr 2021 (Nr. 152) bildet der Freitod as Hauptthema. Einleitend heißt es dazu: "Der Umgang mit dem Freitod stellte schon früher und so auch heute noch nahe Angehörige aber auch die Gesellschaft als Ganzes vor große Herausforderungen. Eine Vielzahl von Aspekten begleiten das schwierige Thema des selbstgewählten Todes: Die Zurückbleibenden müssen Schmerz und Selbstvorwürfe aushalten, die Religionen und Gesellschaften müssen Antworten auf solche Fragen finden wie: Gibt es ein Recht den eigenen Tod selbst herbeizuführen? Und ist die Beihilfe zum Freitod erlaubt? Im christlichen Glauben galten „Selbstmörder“ jahrhundertelang als unehrlich und wurden durch ihre Bestattung außerhalb geweihter Erde aus der christlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. Einige dieser Aspekte sollen die hier versammelten Beiträge näher beleuchten. Es geht sowohl um die Geschichte der unehrenhaften Bestattung, als um Orte des Todes und Bestattung von Suizidanten und um einige ihrer Gräber in Ohlsdorf. Aber auch ein Bestatter und eine Trauerbegleiterin kommen zu Wort und berichten von den Möglichkeiten einfühlsam und hilfreich mit dem Freitod in der gegenwärtigen Bestattungs- und Trauerkultur umzugehen."

Die Beiträge beschäftigen sich mit dem Umgang mit Selbstmördern vom 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert, dem Suizid als einem letzten Ausweg in der Zeit des Nationalsozialismus dargestellt an Grabstätten auf dem Ohlsdorfer Friedhof, dem sogenannten Selbstmörderfriedhof im Berliner Grunewald und dem japanischen Aokigahara-Wald, aber auch mit dem Thema "Bestattung nach Suizid" und Trauerbegleitung nach dem Freitod von Kindern.


Kulturraum Kölner Friedhöfe 2025

Slides zur Öffentlichkeitsbeteiligung (Quelle)
Von Mai bis Juli 2019 wurde in Köln die Wünsche und Bedürfnisse der Kölnerinnen und Kölner für die zukünftige Gestaltung der 55 städtischen Friedhöfe im Stadtgebiet in einer Bürgerbefragung ermittelt. Wichtig war das Ergebnis, "dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Friedhöfe als Orte der Ruhe und Trauer schätzen und diesen Zustand bewahrt wissen möchten", wie es auf der Website heißt, die über diese Aktion und, was daraus folgt bzw. folgen soll, informiert. Außerdem werden die Friedhöfe als "grüne Lungen" der Stadt verstanden. Aufgrund dessen wurde ein Zukunftskonzept "Kulturraum Kölner Friedhöfe 2025" erstellt. Verschiedene Maßnahmen daraus werden jetzt umgesetzt, "um den einzigartigen Mehrwert der städtischen Friedhöfe für alle Kölnerinnen und Kölner zu erhalten".

Der federführende Arbeitskreis Friedhöfe soll außerdem einmal im Jahr zu einem Friedhofstag einladen, um dort den aktuellen Stand der Umsetzungen zu präsentierten und zu diskutieren. Das hat 2020 leider wegen Corona nicht geklappt. Darüber was ansteht, kann man sich auf der Website der Stadt Köln informieren. Zusätzlich hat das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen die Ergebnisse in Form einer Pressemappe und einer begleitenden Freiluft-Ausstellung veröffentlicht. Letztere wird auf verschiedenen Kölner Friedhöfen zu sehen sein.

Umgesetzt werden auf verschiedenen Friedhöfen Ideen wie: ein Lavendelbeet, eine Ruheinsel, ein Wildobsthain, farbenfrohe Hoch- und Pflanzbeete, mehr Sitzbänke für die Friedhöfe, zusätzliche Baumgrabfelder undKolumbarien in den Trauerhallen. Außerdem gibt es eine Sanierungsoffensive für Friedhofsgebäude, moderne Elektroantriebe sollen zum Einsatz kommen, der Wegebau soll ökologisch und sicher gestaltet und historische Bezüge wieder sichtbar werden, wie z.B. beim Hippodrom oder dem Hochkreuz auf dem Friedhof Melaten