Sonntag, 20. Januar 2019

Warum weinen?

Buchcover 
Unter dem Titel „Warum weinen“ hat Moritz Buchner seine Dissertation über die „Geschichte des Trauerns im liberalen Italien“ im 19. Jahrhundert veröffentlicht. Den Untersuchungszeitraum hat er mit den Beginn der finalen Phase der nationalen Einigung Italiens um 1850 bis zum Eintritt in den Ersten Weltkrieg im Jahr 1915 umrissen, wobei er in seiner Schlussbetrachtung noch kurz auf die Umbrüche durch den Krieg eingeht. Trauer versteht er dabei als „als Ensemble unterschiedlicher Emotionen, Gefühle und Affekte, die mit dem Tod anderer Personen zusammenhängen“ und durch „Sprache sowie gesellschaftliche Normen und Praktiken moduliert sind“ (S. 16). Seine Untersuchung ordnet er in die Geschichtsschreibung der Gefühle ein. Neu daran ist, dass er die Trauer nicht als isoliertes Phänomen betrachtet, sondern in einen breiten gesellschaftlichen, ökonomischen, wissenschaftlichen und literarischen Kontext einbettet. Wie das umfangreiche Quellen- und Literaturverzeichnis veranschaulicht, beruht die Arbeit auf der Sichtung und Untersuchung einer eindrucksvollen Zahl von Archivalien, die er in verschiedenen italienischen Städten eingesehen hat, und unter Einbeziehung von Sekundärliteratur interpretiert. In immer neuen Zirkeln nähert sich der Autor über fünf Kapitel und eine Schlussbetrachtung seinem Thema.

Dienstag, 8. Januar 2019

Transmortale IX

Das Programm für die Transmortale IX, 2019 ist gerade herausgekommen:

Sonntag, 6. Januar 2019

Friedhofsjubiläum in Meerane 2018

Bis zum Ende des letzten Jahres hat der Friedhof in Meerane in Sachsen sein 150jähriges Jubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen begangen.

Den Abschluss bildete ein Klavierkonzert mit Lesung der Pianistin und Echo-Preisträgerin Cora Irsen, in dem es um die Pianistin und Komponistin Marie Jaëll (1846 bis 1925) ging - eine Frau zwischen Weimar und Paris - und ihre Begegnungen mit Brahms, Liszt und Saint-Saëns.

Veranstaltet hat das Konzert der Förderkreis Friedhof Meerane e.V., der sich seit 2011 aktiv um den Friedhof kümmert und in den letzten Jahren besonders die Wiederherstellung und Erhaltung der im Jahr 1914 erbauten Friedhofshalle auf seine Agenda gesetzt und dafür in den vergangenen Jahren Geld gesammelt hat.

Die Außensanierung ist inzwischen fertiggestellt. Kurz vor Weihnachten kam dann der Bescheid, dass das Landesamt für Denkmalpflege des Freistaates Sachsen Maßnahmen aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm VII der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien (BKM) für die Erhaltung des Friedhofsgebäudes mit 103.150 Euro ko-finanziert. Damit ist der dritte Bauabschnitt der Hallensanierung gesichert, denn vom Bund kommen noch einmal Fördermittel in Höhe von 138.100 Euro dazu. Diese Unterstützung von Land und Bund wäre sicher ohne die Arbeit des Förderkreises wohl kaum zustande gekommen.
Neue Friedhofshalle Meerane 1916, Historische Postkarte
im Besitz von Jens Hamann, dem ich für
die Abbildungserlaubnis danke. Quelle

Leider besitzt der Förderkreis Friedhof Meerane e.V. bislang noch keine eigene Website und ist auch nicht auf Facebook vertreten. immerhin werden seine Aktivitäten regelmäßig im "Meeraner Blatt" im Internet veröffentlicht. Zum Friedhofsjubiläum ist eine eigene Festschrift erschienen, außerdem gibt es auch eine Jubiläumskerze und Anhänger aus in Silber gefassten Schieferstückchen vom Dach der 100-jährigen Neuen Friedhofshalle zu erwerben. Die Anhänger sind in einer limitierten Auflage von 12 Exemplaren extra für die Hallensanierung entworfen, gefertigt und gespendet worden.

Blick in den Schmuckhof der Leichenhalle, Quelle s.o.
Wer Kontakt aufnehmen will, schreibe an foerderkreis-friedhof-meerane(bei)enviatel.net.