Mittwoch, 24. März 2021

Call for Papers - Social Context of Death, Dying and Disposal: Diversity and Decolonisation

 


Call For Papers:

 Die "Association for the Study of Death and Society (ASDS)" - "Vereinigung für das Studium von Tod und Gesellschaft" veranstaltet vom 1.- 4.September 2021 die 15. Internationale Konferenz zum sozialen Kontext von Tod, Sterben und Bestattung zum Thema "Vielfalt und Entkolonisierung".

Es sollen Vorträge und Panels zu einer Reihe von Themen präsentiert werden, die dem Hauptthema „Vielfalt und Entkolonialisierung“ verbunden sind. Wie immer ist die Konferenz multidisziplinär und offen für alle, einschließlich Künstler, Akademiker, Fachleute und Praktiker aller Art, deren Interessen und / oder Praktiken mit Tod und Sterben zusammenhängen. 

Aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie wird die Konferenz vollständig online stattfinden und dieses Jahr von der Manchester Metropolitan University, Großbritannien, im Auftrag der Association for the Study of Death and Society (ASDS) veranstaltet. 

Die Konferenz wird von einem kostenlosen virtuellen Kunst- und Kulturprogramm in Zusammenarbeit mit "Sick! Festival" begleitet. Diese Veranstaltungen sind öffentlich und werden die Konferenzthemen durch Ausstellung, Aufführung und Diskussion ansprechen. 

Begrüßt werden Beiträge und Panels zu der folgenden (nicht erschöpfenden) Liste möglicher Themen, die sich auf Tod, Sterben und Bestattungbeziehen: Tiere; LGBTQIA+; Rasse, Kolonialismus / Entkolonialisierung; Kulturelle Aneignung; Umweltschutz und Aussterben; Grievability (Betrauerbarkeit) und das reine Leben; Behinderung; Geschlecht; Intersektionalität (von englisch intersection „Schnittmenge“ = Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person; Repräsentation; Klasse; Volkswirtschaften; Neoliberalismus; Migration; Ungleichheiten; the post human (der Nachmensch); Radikalismus.

Einreichungen für Panels sollten bis Freitag, den 9. April 2021 per E-Mail an DDD15@mmu.ac.uk gesendet werden. Weitere Anweisungen werden gegeben, wenn der Vorschlag angenommen wird. Die letzte Frist für einzelne Abstracts und vollständige Panel-Details endet am Freitag, den 14. Mai 2021 um 23:59 Uhr. 

Für einzelne Vorträge (individual paper abstracts) soll man sich hier (https://eu.eventscloud.com/eSites/200218973/Login) mit dem Titel, dem Abstract und der Biografie anmelden. Alle Vorträge sollten nicht länger als 20 Minuten sein. 

Juni 2021 wird die Registrierung für die Konferenz geöffnet.

(Dieser Text ist von der englischen Website übersetzt und leicht gekürzt. BL.)

Sonntag, 21. März 2021

Sternenkinder - Grab- und Gedenkstätten frühverstorbener Kinder in Schleswig-Holstein

Cover Broschüre "Sternenkinder"
Als der Verein Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Schleswig-Holstein e.V. (VESH) 2019 sein 15-jähriges Jubiläum feierte, war zwar bekannt, dass auf vielen Friedhöfen kleinere oder größere Anlagen für frühverstorbene Kinder, die sogenannten Sternenkinder, vorhanden sind, aber niemand hatte einen Überblick, auf welchen Friedhöfen im Land solche neuen Grab- und Gedenkstätten in den lezten drei Jahrzehnten entstanden waren. Den meisten Teilnehmern der Feier waren immer nur die Einrichtungen im eigenen lokalen oder regionalen Umfeld bewusst. Auch der Verein selbst hatte vier Jahre zuvor mit den „Himmelsbäumen“ im nordfriesischen Wyk auf Föhr eine eigene Anlage eingerichtet, auf der jährlich Gedenkfeiern stattfinden.


 

So entwickelte sich die Idee, bei allen Friedhofsverwaltungen in Schleswig-Holstein genauere Informationen einzuholen. Seitdem sind über 70 Plätze in Text und Bild auf einer eigenen Homepage mit einer interaktiven Karte und weiteren Angaben dokumentiert. Die Übersicht wird laufend aktualisiert.

Außerdem wurde eine Broschüre zu diesem Thema aufgelegt. Zur Einführung hat Norbert Fischer, der durch seine Forschungen zur Sepulkralkultur allgemein bekannt ist, den Beitrag "Vom Engelgottesacker zu Sternenkindern – zur Kulturgeschichte des frühen Kindstodes" verfasst. Darin zeichnet er nach, wie ein der Tod ungetaufter Kinder als unrein galt, erklärt die Bedeutung des „ehrlichen“ und des „unehrlichen“ Begräbnisses und erzählt, wie Kinderbegräbnisse früher begangen wurden. Tatsächlich waren sie – außer in den Oberschichten – bis weit in die Neuzeit hinein von wenig Aufwand geprägt. Für getaufte Kinder kannte die römische Kirche seit dem späten Mittelalter eine eigene Begräbnisliturgie. Ärmere Familien konnten sich meist keinen eigenen kleinen Sarg leisten und legten kleinen Verstorbenen in Kästchen oder Körbe. Ihre Gräber wurden häufig auf eigenen Flächen in Reihen angelegt. Auch auf die Grabmale für Kinder und besonders jene für Frauen, die bei der Geburt starben und mit ihrem Kind in den Armen bestattet wurden, geht Fischer ein, bevor er mit der noch junge Geschichte der heutigen Grab- und Gedenkanlagen für Stillgeburten und frühverstorbene Kinder seinen Beitrag abschließt.

Einen zweiten Beitrag hat Elke Heinen, Referentin für Trauerarbeit im VESH, zum Thema "Sternenkinder und ihre Verwaisten Eltern – zum Umgang mit verstorbenen Babys und der Bedeutung von Grab- und Gedenkstätten in der Gegenwart" verfasst. Sie berichtet über die Veränderung im Umgang mit Totgeburten seit den 1990er Jahren bis heute und zeichnet den Wandel nach, der gerade in Bezug auf dieses besondere Gebiet in der Trauerkultur stattgefunden hat.

Eine Auswahl der Anlagen, die sich in größeren und kleineren Orten zwischen Lübeck und Westerland, Flensburg und Itzehoe über das gesamte Bundesland verteilt beinden, verdeutlicht mit ihren Bildern und Beschreibungen der Grabfelder, wie breitgestreut und einfallsreich das gestalterische Spektrum für die Sternenkinder ist und wie vielfältig die Bezeichnungen sind. Sie dokumentiert auch, wie sehr sich Trauer und Gedenken inzwischen im öffentlichen Raum entfalten können.

Die Broschüre ist zum Preis von 5,- Euro erhältlich über: Verwaiste Eltern Schleswig- Holstein e.V., Friedrichstraße 7, 24837 Schleswig, Tel. 04621/9526070, mail: info@vesh.de, 

Samstag, 6. März 2021

transmortale X online - Neue Forschungen zum Thema Tod

Nachdem die transmortale im letzten Jahre wegen der Pandemie ganz abgesagt wurde, wird jezt die zehnte Ausgabe online nachgeholt. Das ist zwar ein Jubiläum, aber leider gibt es ja in diesen Zeiten keine Möglichkeit sich in Kassel zu treffen und zu feiern. Immerhin kann man sich zu der Online-Ausgabe einfach vom heimischen PC aus zuschalten und das feiere ich persönlich, weil es eine großartige Möglichkeit für mich ist, endlich einmal wieder dabei zu sein.

Veranstalter ist der schon bekannte Arbeitskreis transmortale X des Museums für Sepulkralkultur und der Universität Hamburg. Die Veranstaltung wird mit der Tagungssoftware Webex durchgeführt. Der Beitrag für die Online-Teilnahme beträgt 15,– Euro. Man kann sich noch bis bis zum 24. 3. 2021 über den Internetauftritt des Museums für Sepulkralkultur oder direkt bei Ines Niedermeyer (E-Mail: niedermeyer@sepulkralmuseum.de, Tel.: 0561 91893-40) anmelden.

Über die vergangenen Tagungen habe ich mehrfach in diesem Blog berichtet und auch auf der Homepage des Museums für Sepulkralkultur können die Programme und Tagungsberichte der früheren transmortale-Veranstaltungen eingesehen werden.

Hier das Programm der transmortale X online 2021: