Sonntag, 15. März 2020

Absagen wegen der Corona-Pandemie

Protestantischer Friedhof, Rom (Foto Leisner)
Überall werden jetzt Versammlungsorte geschlossen. Die Sorge wegen der hohen Ansteckungsgefahr mit dem neuen Virus macht natürlich auch vor Veranstaltungen für Friedhofsfreunde nicht halt, obwohl diese ja ganz bestimmt mehr über den Tod nachdenken als viele andere Zeitgenossen.

Deshalb hier die Mitteilung, dass der Workshop am 20.-21.03.2020 in der Universität Rostock nicht stattfinden wird und dass auch die transmortale 10 zum selben Datum in Kassel abgesagt werden soll.

Sehr wahrscheinlich werden auch geplante Friedhofsführungen, wie z.B. das Friedhofsgeflüster in der nächsten Zeit nicht stattfinden. Wer also daran teilnehmen wollte, sollte sich vorher bei dem/der Veranstalter/in erkundigen. 

Update: 16.03.2020 Jetzt ist auch das Kasseler Sepulkralmuseum und das Friedhofsmuseum in Ohlsdorf geschlossen so wie alle Museen.

Freitag, 13. März 2020

Friedhofskultur in Deutschland ist zum immateriellen Kulturerbe ernannt!

Historisches Grabmal auf dem Leipziger Südfriedhof (Foto Leisner)
Eine großartige Nachricht für Friedhofsfreunde: Laut Pressemitteilung der Inititative Kulturerbe Friedhof ist die

Friedhofskultur in Deutschland auf Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommission von der Kultusministerkonferenz als immaterielles Kulturerbe in das bundesweite Kulturerbe-Verzeichnis aufgenommen worden. 

Damit würdigt die Bundesrepublik "den identitätsstiftenden, lebendigen und vielschichtigen Wert der Friedhofskultur für unsere Gesellschaft", wie es in der Mitteilung heißt, "und das nicht nur in kultureller Hinsicht, sondern beispielsweise auch unter sozialen und historischen Aspekten oder in Bezug auf Klimaschutz, Integration und Völkerverständigung."

Den Antrag hatte die "Initiative Kulturerbe Friedhof" gestellt, zu der sich viele Kräfte im Friedhofswesen zusammengeschlossen haben. Ausgezeichnet werden damit nicht "die Friedhöfe an sich, sondern vor allem das, was Menschen auf dem Friedhof tun: das Trauern, Erinnern und Gedenken einerseits, das Gestalten, Pflegen und Bewahren andererseits. Den Rahmen dafür schaffen Friedhofsverwalter*innen, Bestatter*innen, Gärt-ner*innen und Steinmetz*innen, aber auch viele ehrenamtlich Tätige in christlichen, jüdischen und muslimischen Gemeinden. Hinzu kommen viele Menschen, die sich in Vereinen z.B. um den Denkmalschutz verdient machen."