Mittwoch, 15. Januar 2020

Jubiläum: transmortale 2010 -2020

Sepulkralmuseum Kassel, Dauerausstellung Tod in anderen Religionen
(Foto Leisner 2014)
Achtung: Die transmortale X soll abgesagt werden! (Update 15.3.2020)

In diesem Blog habe ich in den letzten Jahren regelmäßig das Programm der transmortale veröffentlicht. Dieses Jahr nun findet diese wissenschaftliche Tagung zum zehnten Mal statt und zwar am 20. und 21. März 2020.

Am Samstag, 21. März 2020 findet die eigentliche Tagung statt, die gemeinsam von der Universität Hamburg (Institut für Volkskunde / Kulturanthropologie) und dem Museum/Zentralinstitut für Sepulkralkultur veranstaltet wird.

Am Freitag, 20. März wird außerdem eine Führung durch die Dauerausstellung des Museums zusammen mit der Möglichkeit gemeinsam die anstehende Neukonzeption zu diskutieren. Darauf folgt dann ein Festvortrag aus Anlass des zehnjährigen Bestehens.

Hier das ganze Programm:



Freitag, 20.03.2020
17.30 - 18.00 Uhr Führung durch die Dauerausstellung und Visionen für die Neukonzeption mit Museumsleiter Dr. Dirk Pörschmann, Kustodin Dr. Ulrike Neurath und Dagmar Kuhle
18.15 - 19.00 Uhr In Kleingruppen: Teilnehmer*innen entwickeln Rückmeldungen und Anregungen zur Neukonzeption der Dauerausstellung
19.00 - 19.30 Uhr Pause mit Getränken in der Cafeteria des Museums
19.30 Uhr 10 Jahre transmortale – Vortrag mit Diskussion
Begrüßung Dr. Dirk Pörschmann und Dr. Anna-Maria Götz
Vortrag Dr. Thorsten Benkel, Nachtseiten des Lebens. Trauer, Transzendenz und Ordnung
Das Ende des Lebens wird ambivalent betrachtet; es kann ersehnt, verflucht oder indifferent hingenommen werden. Die darin zum Ausdruck gebrachte Vervielfältigung von Wertehaltungen ist eine Konsequenz gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse. Heutzutage sind persönliche Auseinandersetzungen mit Sterben, Tod und Trauer jenseits kollektiv verbindlicher Vorgaben nicht nur möglich, sondern sogar üblich. Was bedeutet dies aber für die gemeinschaftsstiftende Kraft von Ritualen, die gerade im Kontext des Lebensendes wirksam sind? Ist der Tod heute noch eingebunden in ordnende Rahmungen - oder bereits ein "entfesseltes" Kulturphänomen?

Dr. Thorsten Benkel ist Soziologe und arbeitet an der Universität Passau. In Forschungsprojekten und zahlreichen Publikationen befasst er sich mit den gesellschaftlichen Aspekten von Sterben, Tod und Trauer.

Teilnahmebeitrag Vorabendprogramm
Besuch der Abendveranstaltung & Führung: 12,€/ erm. 9€
Für Teilnehmer*innen der transmortale-Tagung am 21.03.2020 ist die Abendveranstaltung kostenfrei.

Samstag, 21.03.20

10.15 - 10.45 Anke Offerhaus (Bremen): "Who wants to live forever? Spiele mit der digitalen Unsterblichkeit"
10.45 - 11.15 Anna Bauer und Sabine Krauss (Augsburg): "Kulturen der Palliativversorgung – Dualismus, Prozeduralismus, Holismus"
11.45 - 12.15 Kevin Lenk (Berlin): "Opfergemeinschaften. Die politische Instrumentalisierung von Toten im Kontext des deutschen Linksterrorismus, 1970 - 1977"
12.15 - 12.45 Svetlana Boltovska (Marburg): "Trauer – und Bestattungskultur in der Tschernobyl Sperrzone"
14.00 - 14.30 Nataliia Chub, Manpreet Blessin, Kerstin P. Hofmann (Frankfurt/Main): "Tod und Resilienz in der Vorgeschichte und Gegenwart"
14.30 - 15.00 Karla Alex (Heidelberg): "Gleichgültigkeit gegenüber dem Tod und Ritualisierung des Todes in Rilkes Frühwerk"
15.30 - 16.00 Karolin Kosuch (Göttingen): "Technik und Geschlecht. Eine Spurensuche in der modernen Feuerbestattung"
16:00 - 16.30 Lorenz Widmaier (Zypern): "Erinnerung und Tod in der digitalen Gesellschaft"
16:30 - 17.00 Abschlussdiskussion

Teilnahmebetrag Tagung 50€ /erm. 25€ (Studierende Bachelor und Master), inkl. Museumseintritt, Pausengetränken und Mittagsimbiss

Anmeldeschluss 16. März 2020!
Anmeldung: Ines Niedermeyer / Telefon: 0561 918 93 40, Weinbergstraße 25-27 34117 Kassel EG
niedermeyer@sepulkralmuseum.de