Donnerstag, 29. Januar 2015

100 Jahre Gertraudenfriedhof Halle (Saale)

100 Jahre Gertraudenfriedhof
(Hasenverlag Halle (Saale))
Der Friedhofsfreund verbindet mit der Stadt Halle wahrscheinlich den "Stadtgottesacker" mit seinen berühmten Arkadenreihen. Der Gertraudenfriedhof ist dagegen eher unbekannt. Aber auch er ist ein historisch bedeutsamer Friedhof, der zudem im lezten Jahr sein hundertjähriges Bestehen gefeiert hat. Aus diesem Anlaß hat der Verein für Friedhofskultur in Halle und dem Umland e.V. eine Jubiläumsschrift in der "Natur und Kunst- Architektur und Landschaft" mit dem Titel "100 Jahre Gertraudenfriedhof in Halle (Saale)" herausgegeben, in dem eine Reihe von Autoren den Friedhof vorstellt.

Zu Beginn ordnet Norbert Fischer nach den einleitenden Worten des Vereinsvorsitzenden die Anlage in die zeitgenössische Friedhofsreformbewegung ein. Mathias Homagk stellt die Baugeschichte des Friedhofs dar, der ohne weitere Feierlichkeiten am 12. September 1914 mit der Bestattung eines französischen Kriegsgefangenen in Betrieb genommen worden ist. Michael Kriebl berichtet über 100 Jahre Feuerbestattung in Halle, denn mit der Einrichtung des neuen Friedhofes wurde auch eines neues Krematorium erbaut. Ein eigenes Kaptitel ist der großen Feierhalle, als dem architektonischen Höhepunkt des Friedhofs, gewidmet. Ihre eindrucksvolle Kuppel mit den expressiven gemalten Engelfiguren wird dabei durch zwei ausklappbare doppelseitige Farbabbildungen besonders anschaulich.

Freitag, 23. Januar 2015

Der Altstadtfriedhof - Ein Spaziergang durch die MühlheimerStadtgeschichte

Altstadtfriedhof Mühleheim Buchcover
Bärbel Essers konzentriert sich in ihrem Buch über den Mühlheimer Altstadtfriedhof auf die historischen Persönlichkeiten der Stadt, da dieser Bereich in älteren Darstellungen der Friedhofsgeschichte bisher noch fehlte. Daher gibt es auch nur eine sehr knappe Darstellung der Friedhofsgeschichte und der Besonderheiten der Anlage. Letzteres sind zum einen die Grüfte, die baulich zusammenhängend auf einem tiefer gelegenen Friedhofsteil errichtet worden sind und damit offenbar eine Art Terrasse im Friedhofsgelände bilden. Ihre Bedachung ist - nach den Fotos zu urteilen - zwar umgittert, laut Bildunterschrift aber zugänglich. Zum anderen handelt es sich um das Torhaus und die Trauerhalle, die aus der Mitte des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts stammen.

Danach wird als erstes die Grabstätte des Friedhofswärtes vorgestellt, auf die die Bürgermeister und hohen Beamten der Stadt folgen. Sodann sind die Persönlichkeiten, die mit Bergbau, Kohlenhandel und Schifffahrt zu tun hatten, ebenso zu einem größeren Block zusammengefasst wie jene, die in Handel, Gewerbe und Kultur in Mühlheim während der letzten beiden Jahrhunderte von Bedeutung waren. Immerhin wurde der Friedhof schon 1812 eingeweiht.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Mainzer Hauptfriedhof - Ein Spaziergang durch die Gärten der Vergänglichkeit

Elizabeth Kott, Mainzer Hauptfriedhof,
Buchcover (Amazon.de)
Nach eigener Aussage hat Elizabeth Kott, die Autorin dieses Buches, während ihrer langjährigen Ehe zahlreiche Friedhöfe zusammen mit ihrem Mann besucht, am häufigsten aber den Mainzer Hauptfriedhof, auf den das Paar viele Jahre lang fast alle Freizeit verwendete.

Sieben Jahre nach dem Tod ihres Mannes hat die Autorin jetzt aus dem reichen Fundus seiner Fotografien ein sehr persönliches Buch zusammengestellt, das als "Ein Spaziergang durch die Gärten der Vergänglichkeit" untertitelt und ihrem Mann gewidmet ist. Tatsächlich behandelt es allerdings nur einen "Garten der Vergänglichkeit", den Hauptfriedhof in Mainz.

Ein Spaziergang muss natürlich keine kulturhistorische Betrachtung sein und so erzählt die Autorin in ihrer Einleitung von ihren persönlichen Erinnerungen an die Friedhofsbegehungen mit ihrem Mann und von den Fotos, die noch analog entwickelt worden sind und bei denen besonders intensiv auf die Beleuchtungsverhältnisse geachtet wurde.

Donnerstag, 8. Januar 2015

Zwischen den Fronten - Leben und Sterben im Ersten Weltkrieg

Das Buch zur Ausstellung "Die
Verwandlung - Sterben und
Trauer 1914-1918" in Kassel
Eigentlich ist das kein Buch über historische Friedhöfe. Aber es hat doch seinen Platz in diesem Blog. Zum einen ist es die ausführliche Publikation zu der Gemeinschaftsausstellung in Kassel, über die ich hier berichtet habe, und zum anderen steht der Tod natürlich hinter jeder Ausstellung und jeder Abhandlung über den Ersten Weltkrieg. Und dazu gehören natürlich auch die Soldatenfriedhöfe, die noch heute ob ihrer schieren Masse der jungen Männer, die dort begraben liegen, den Besucher erschauern lassen.  

Das Buch zur Ausstellung zeigt noch einmal sehr deutlich, dass hier ein gemeinsames Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven behandelt worden ist. Nach Vorwort, Dank und einem einleitenden Beitrag zum Ersten Weltkrieg als totalem Kulturkrieg und modernern Medienkrieg, folgen drei Hauptteile, die mit "Geistige Mobilmachung", "Zwischen den Fornten: Alltag an der Kriegsfront und der Heimatfront" und "Trauer, Trost, Erinnerung" überschrieben sind. Diese Hauptteile sind allerdings sehr unterschiedlich gewichtet. Während im ersten sechs Beiträge zusammengefasst sind, liegt der Schwerpunkt auf dem zweiten Teil mit elf Beiträgen. Dagegen wird der letzte nur durch den Beitrag von Reiner Sörries, dem Direktor des Kassler Sepulkralmuseums, abgedeckt.

Mittwoch, 7. Januar 2015

Transmortale VI

2015 wird zum sechsten Mal die Transmortale veranstaltet. Gerade habe ich das neue Programm bekommen. Auch diesmal sind die Vorträge wieder thematisch bunt gemischt, denn die Veranstaltung will fächerübergreifend Studierende und Forscher zusammenbringen, die sich mit dem Themenkreis um Tod und Sterben wissenschaftlich auseinanersetzen.

Ach und ein Beitrag widmet sich sogar dem "Bild des Todes in der Ratgeberliteratur zu den Themen Sterben und Trauern. Ob Christian Schütte aus Siegen auch meinen Ratgeber (eBook) darin auseinandernehmen wird? Das ist doch ein guter Anlass hier einmal dafür zu werben oder?

Hier der Programmflyer:



Die Posts zu den früheren Transmortalen sind hier zu finden.