Donnerstag, 13. September 2018

150 Jahre Friedhof am Diebsteich in Altona

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gingen in Altona - damals noch eine von Hamburg unabhängige und seit einigen Jahren preußische Stadt - die Kapazitäten des Friedhofs Norderreihe zu ende, auf dem seit 1831 die Toten beerdigt worden waren. Neue Friedhofsflächen fand man in der damaligen Bahrenfelder Feldmark.

1868, also genau vor 150 Jahren, wurde dort der neue kirchliche Friedhof am Diebsteich eröffnet. Der Name Diebsteich weist übrigens wahrscheinlich nicht auf Übeltäter hin sondern darauf, dass dieser Teich "deep", also tief, war.
Gräbstätte von Günther Ludwig Stuhlmann auf dem Diebsteichfriedhof,
zusammen mit dem ganzen Friedhof steht dieses Grabmal
auf der Denkmalliste der Hansestadt Hamburg
(Quelle: Von Pauli-Pirat - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59378848 )
Der Kirchengemeinde-verband Altona lädt dazu am 23. September ab 12 Uhr zu einer Jubiläumsfeier mit Festakt in der Kapelle des Friedhofes ein.  Unter anderem gibt es den Vortrag „Vom Gottesacker zum Friedhof – Friedhöfe in Altona“ von Dr. Holmer Stahncke (Journalist, Buchautor und Kenner der Geschichte Altonas) zu hören. Dr. Joachim Schnitter (Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung) spricht über „Volksparkachse, Fernbahnhof und das grüne Gedächtnis der Stadt“ und Helga Magdalena Thienel (Sozialwissenschaftlerin mit
Schwerpunkt Stadtforschung und Kulturgeschichte) wird die Besonderheiten des Friedhof auf einem kulturhistorischen Rundgang erläutern. Sie erforscht im Rahmen ihrer Doktorarbeit die Geschichte dieses Bestattungsplatzes. (Treffpunkt: Am Diebsteich 4, 22761 Hamburg-Bahrenfeld - Eingang direkt am S-Bahnhof).