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Freitag, 24. Juli 2020

Dresden - Friedhofsfreunde gesucht

Ursprünglich sollte der neue Friedhofsfreundeskreis für den Alten und den Neuen Annenfriedhof schon im Mai gegründet werden. Aber da kam Corona dazwischen.

Jetzt soll am 14. Oktober ein neuer Versuch gewagt werden. Dazu sind natürlich alle Interessierten in Dresden eingeladen. Informationen zu den vielfältigen Ideen und Möglichkeiten sich einzubringen, findet man unter dem Link "Friedhofsfreunde gesucht".

Wer Uhrzeit und Ort der Gründungsversammlung erfahren will, sollte sich direkt an die Friedhofsverwaltung wenden (Tel.: 0351 421326, e-mail annenfriedhoefe.dresden@evlks.de).

Sonntag, 2. Februar 2020

Dachverband der Friedhofsvereine in Deutschland

Der Vorstand des neuen Verbandes,
v.l.n.r: Roland Blumenthaler, Reinhard Glaffig, Andreas Morgenroth,
 Foko Röhling, Eva Hüttenhain, Dr. Reinhard Behrens (Foto Leisner)
Am letzten Freitag fand die Friedhofstagung und Gründungsversammlung des neuen "Dachverbandes der Friedhofsvereine in Deutschland" in Hamburg statt. Auf das Treffen und die Einladung habe ich schon in einem früheren Post, sowie hier hingewiesen. Hier nur kurz zur Information (die Besprechung der Satzung wird noch erfolgen): Der von der einladenden Initiativgruppe vorgelegte Satzungsentwurf wurde ausführlich diskutiert und anschließend von der Versammlung angenommen, ein Gründungsprotokoll wurde unterzeichnet und ein Vorstand wurde gewählt. Er besteht aus dem Landschaftsplaner Andreas Morgenroth aus Hamburg als Vorsitzendem, Revierförster Roland Blumenthaler aus Marktdrewitz als Stellvertreter, Dr. Reinhard Behrens aus Hamburg als Schatzmeister, Eva Hüttenhain aus Bonn als Schriftführerin, sowie Foko Röhling und Reinhard Glaffig, beide aus Augustfehn, als Beisitzern. Damit sind sowohl Fördervereine historischer Friedhöfe (Hamburg, Marktdrewitz, Bonn) als auch der Friedhofsverein Augustfehn, dessen Zweck die Anlegung und Unterhaltung des örtlichen Friedhofs ist, im Vorstand vertreten. Zu erreichen ist der neue Verband unter: Dachverband deutscher Friedhofsvereine i.Gr., c./o. Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V., Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg,Telefon: 040 50053387, E-Mail: info@fof-ohlsdorf.de

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Einladung zu einem Treffen der Friedhofsfreunde

Die Initiative einen gemeinsamen Verband der Friedhofs-Förderkreise zu gründen lädt jetzt zu einem
ersten
Grabmalmuseum 1930er/40er Jahre beim Friedhofsmuseum in Ohlsdorf

Treffen am 30.1.2020 in Hamburg 

ein. Hier der Einladungsbrief, den ich etwas gekürzt veröffentliche (ich bin im Programm auch vertreten): 

Sehr geehrter Vorstand des Friedhofsvereins, liebe Friedhofsfreunde,

Sie haben durch eine frühere Mail von uns oder auf anderem Weg, so Veröffentlichungen in der Friedhofskultur, von unserer Hamburger Initiative erfahren, einen Dachverband der Friedhofs/Fördervereine oder Freundeskreise zu gründen. ...

Montag, 8. Juli 2019

Neuer Friedhofsverein in Tornesch

Alte Kapelle, Tornescher Friedhof (Foto Leisner 2019)
Letzte Woche war ich beim Vorstand des neuen Förderverein Friedhof Tornesch e.V. eingeladen. Tornesch ist ein kleiner Ort in der Nähe von Hamburg (und liegt damit auch in meiner Nachbarschaft). Der Verein hat sich gerade erst im März dieses Jahres zur "Förderung der Erhaltung und Pflege" des Friedhofes als Kulturgut der Allgemeinheit einschließlich Denkmalschutz und Naturschutz gegründet, wie es in der Satzung heißt. Der Verein soll - ich zitiere die Satzung - den "Eigentümer des Friedhofs bei der Erfüllung seiner ihm aus dem öffentlichen Interesse erwachsenden Pflicht, den Friedhof mit der alten Kapelle von 1909 und der Gedenkstätte als bedeutendem Denkmal der Tornescher Stadtgeschichte dauerhaft zu erhalten, zu pflegen und öffentlich zugänglich zu machen" unterstützen und hat sich, wie so viele andere Vereine von Friedhofsfreunden die Öffentlichkeitsarbeit zur Aufgabe gemacht, mit der über die Bedeutung des Friedhofes als stadt- und kulturgeschichtliches Zeugnis informiert werden soll, sowie die Unterstützung von Maßnahmen zur Bestandserfassung sowie zur Sicherung, Erhaltung, Instandsetzung und Pflege des Friedhofes.

Mittwoch, 8. Mai 2019

Aufruf zur Vernetzung der Fördervereine (zum Zweiten)

Alter Friedhof Hamburg-Harburg (Foto Leisner 2019) 
Hier kommt nun der Aufruf der Initiativgruppe zur Vernetzung an alle Fördervereine historischer Friedhöfe, dem ich mich persönlich unbedingt anschließe. Wer Interesse hat dabei zu sein und diesen Brief noch nicht erhalten hat, möge direkt an die unten angegebene Adresse schreiben!


"An
Friedhofsfreundes-/Fördervereine deutscher Friedhöfe

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben als Freunde unserer jeweiligen Friedhöfe viele Gründe, uns für diese einzusetzen: als Orte der Begegnung mit der Geschichte unserer Stadt und ihren wichtigen Persönlichkeiten und der örtlichen Kulturgeschichte, aber auch mit Flora und Fauna und natürlich jeweils auch als Ort persönlicher Erinnerung und Gedenkens.

Wir setzen uns nachdrücklich ein für das Prinzip der Friedhofsbestattung, wir wissen aber auch, dass die traditionelle Friedhofkultur im Wandel ist, neue Bestattungsformen vermindern die Flächenbedarfe, mit größerer wirtschaftlicher Unabhängigkeit erhöht sich auch der betriebswirtschaftliche Druck auf die Verwaltungen, so erzeugt der Erhalt besonderer, aber „verlassener“  Grabmale, die an sich denkmalwürdig sind und den Charakter der Anlage bestimmen, Kosten, die schwer zu schultern sind. Wir merken, dass unsre Friedhöfe als Geschichtsorte in der Gesellschaft weniger Beachtung finden, und bei kommunalen Friedhöfen in Zeiten von Wohnungsmangel sogar begehrliche Blicke auf scheinbar ungenutzte Flächen fallen.
Die Unterzeichner dieses Schreibens haben den Eindruck, dass es in diesen Zeiten sinnvoll ist, dass die aktiven Freundes-/Förderkreise in Deutschland sich über die Landesgrenzen hinaus zum gegenseitigen Nutzen vernetzten und austauschen sollten über Erfahrungen und Strategien zur Stärkung unserer Friedhöfe. Dabei können Vorstände von Freundeskreisen in der Öffentlichkeit freier notwendige politische Prozesse anstoßen als die oft weisungsgebundenen Friedhofsverwaltungen. Mit solchem Rollenspiel haben wir in Hamburg gute Erfahrungen gemacht.
Zu welchen Themen könnten wir uns austauschen? Hier einige für uns aktuelle Komplexe:
1. Friedhofsentwicklung bei zurückgehenden Flächenbedarfen
2. Denkmalschutz für erhaltenswerte Grabmale und Friedhöfe als Gartendenkmale
3. Patenschaften für abgelaufene Grabmale als wichtiges Mittel, engagierte, kulturaffine Menschen an unsere Friedhöfe zu binden -  aber dafür ist die Klärung der Eigentumsverhältnisse an aufgegebenen Grabmalen notwendig…
4. Friedhöfe als Parkflächen, besinnliche Orte der Erkundung von Flora und Fauna
5. Erschließung des Friedhofs als Kulturort, Führungen, örtliche Erklärungen über QR-Code und Informationen über das Handy
6. Vernetzung angesichts der aktuellen Diskussionen um neue Bestattungsgesetze und Friedhofssatzungen, hier sind  zivilgesellschaftliche Aktivitäten zu entfalten
7. Erfahrung mit Mitgliederwerbung und Fundraising
8. Erfahrungen bei der Verwendung der eingeworbenen Mittel.

Wer sind „wir“? Dieser Brief ist das Ergebnis eines Treffens von Aktiven um den „Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V.“ (FOF)  in Hamburg anlässlich einer Veranstaltung, in der der Olaf Ihlefeldt, Vorsitzende des Fördervereins des Stahnsdorfer Friedhofs über seine Arbeit berichtete. Dabei wurde uns deutlich, dass ein bundesweiter Austausch für unsere Arbeit sehr nützlich, erhellend und auch politisch gewichtig sein kann. In Hamburg für Ohlsdorf kann der FOF einige Erfahrungen und Erfolge verzeichnen, so mit der  aktiven beratenden Teilnahme an dem aus Bundesmitteln geförderten Veränderungsprozesses "Ohlsdorf 2050". Außerdem haben wir ein Abkommen mit dem Denkmalschutzamt, das die Expertise unseres Vereins (mit einer Aufwandsentschädigung für diesen) und der Verwaltung des Friedhofs nutzt, um denkmalwürdige Grabmale zu identifizieren und unter Schutz zu stellen. Wir sind sicher, dass es sehr viele Erfahrungen im Kreise der der deutschen Fördervereine gibt, auf die sich andere Vereine beziehen können, wenn sie mit ihren Friedhofsverwaltungen und den zuständigen Gremien „darüber“ Ideen diskutieren.
Sind Sie an einem solchen Austausch interessiert? Haben Sie von besonderen Erfolgen zu berichten oder suchen Sie Anregungen für bestimmte Fragen?

Die Unterzeichner sind bereit, als Initiativkreis für eine denkbare Arbeitsgemeinschaft von Friedhofsförderkreisen in Deutschland eine erste Koordinationsphase zu übernehmen, ggf. bis hin zu einer förmlichen vereinsrechtlichen Konstruktion. Die Korrespondenzarbeit könnte vorläufig die (hochgradig datenschutzbewusste!) Geschäftsstelle des FOF übernehmen. Wir haben hier in Hamburg dabei die moralische und fachliche Unterstützung der Verwaltung des Ohlsdorfer Friedhofs und des Landesdenkmalschutzamtes. Wir sind so mutig, uns sogar für eine mittelferne Zukunft eine Wochenendtagung vorstellen zu können.
Für die Kommunikation haben wir schon mal eine e-Adresse eingerichtet, über die Sie Ihr Interesse bekunden und Ihre Anregungen senden können:                                                                 
ini-friedhofsvereine@fof-ohlsdorf.de

Wir sind gespannt auf alle Reaktionen!
Mit freundlichen Grüßen,
gez. Dr. Reinhard Behrens, Theda Dessaules, Jan Gawryluk, Hella Häusler, Olaf Ihlefeldt (Vors. Stahnsdorf), Michael Karbenk  (Vors. FOF), Andreas Morgenroth"

Montag, 6. Mai 2019

Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V. wird 30!

Der Rosengarten mit dem Cordesdenkmal auf dem Ohlsdorfer Friedhof 2017 (Foto Leisner)
Als "Gründungsmutter" dieses Förderkreises - und ich sage stolz: des ersten Fördervereins, der ausschließlich für einen historischen Friedhof gegründet wurde - freue ich mich riesig, dass wir jetzt schon seit 30 Jahren aktiv sind! Wer mehr über unsere Arbeit wissen will, kann in diesem Blog (2009 und 2014) und in unserer Zeitschrift nachlesen, wie sich das "bürgerliche Engagement" für diesen besonderen Friedhof entwickelt hat.

Deshalb weise ich hier auf die Festveranstaltung hin, die im Rahmen des Bürgerfestes auf dem Ohlsdorfer Friedhof am 26.Mai 2019 stattfinden wird. Es wird eine Feierstunde „30 Jahre Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof“ geben, auf der Prof. Dr. Norbert Fischer die Laudatio hält, musikalisch begleitet von der "Weltkapelle Wilhelmsburg".

Hier das Programm des Ohlsdorftages

14-18 Uhr Veranstaltungsorte auf dem Friedhof Ohlsdorf: Cordesallee am Haupteingang, Garten der Frauen und Kapelle 6

Bühnenprogramm

14.00 Uhr       Begrüßung durch Michael Pollmann, Staatsrat der Behörde für Umwelt und Energie
14:30 Uhr       Feierstunde „30 Jahre Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof“. Laudatio von Prof. Dr.
Norbert Fischer, musikalisch begleitet von der Weltkapelle Wilhelmsburg.
16.00 Uhr       Magical Mystery Show mit Hempels Beatles Band. Stefanie Hempel erfand die
musikalische Beatles-Tour zwischen Millerntor und Großer Freiheit und zelebrierte dort eine ganz eigene Beatlemania. Mit ihrer „Beatles-Show“ holt sie jetzt ihre Geschichten und Songs auf die Bühne. Hören die Klassiker von „Twist And Shout“ bis „Let It Be“ - Mitsingen ist erwünscht.

Rundgänge und Touren

Alle Rundgänge und Touren beginnen am Treffpunkt, der auf einem Plan vor Ort eingezeichnet ist und dauern jeweils 1 Stunde.

15.30 und 17.00 Uhr Rundgänge zu den Aktionsflächen Haupteinfahrt, Südteich und Dichterhügel
sowie Kapellen 1 und 3.

14:15 und 15:30 Uhr  Radtouren (bitte eigenes Rad mitbringen)

15.00 und 16.00 Uhr  Fahrt mit dem Bus zu Kapelle 3 und 6, zum Hamburger Grab und dem Ohlsdorfer Ruhewald, dem Wildblumengarten und zurück über die Haupteinfahrt.

 Im Garten der Frauen

15.00 - 16.00 Uhr  70 Jahre Grundgesetz und Gleichberechtigungsartikel - Rita Bake und Herma Koehn erinnern mit historischen Grab- und Erinnerungssteinen an Frauen, die sich für Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen stark gemacht haben. Präsentiert vom Garten der Frauen e.V.. Musik: Deutscher Tonkünstlerverband. www.garten-der-frauen.de

Kapelle 6, Nordring

17.00 Uhr  usik zur Rhododendronblüte mit Musikerinnen des Deutschen Tonkünstlerverbands, die ausschließlich Werke von Komponistinnen spielen.

Pianistin Friederike Haufe führt ein in Leben und Werk von Fanny Hensel, Babette Koblenz, Ilse Fromm- Michaels, Hélène Fleury und Ewelina Nowicka. Es erklingt Musik für Streichinstrumente, Klarinette, Gesang und Klavier. Präsentiert von KulturKleinBorstel e.V.. www.kapelle6.de

Außerdem

Kunstpassage - Basteln mit Naturmaterialien mit Leslie Wegers Phantasiewerkstatt - Mitmach-Aktion für Groß und Klein, Kulinarisches

Kunstpassage 2019        25. und 26. Mai        11 – 18 Uhr

Zum zweiten Mal gestalten wir die Kunstpassage auf dem Ohlsdorfer Friedhof und begleiten für ein Wochenende Ohlsdorf 2050. Die Kunstpassage spielt mit der Wahrnehmung von Raum und Fläche, lässt für kurze Zeit eine andere Atmosphäre einziehen, schafft Lebendigkeit, Diskussion und Begegnung. Sie greift auf, demonstriert, untermalt, abstrahiert, provoziert. 50 Künstler/-innen präsentieren ihre Werke in der Kapelle 1 und in Pavillons auf dem Weg von der Kapelle 1 zur Cordesallee. Die Kapelle 1, ehemals ein Raum für Abschied, wird zum Raum für neue Begegnungen. www.kunstpassage-hamburg.de



Dienstag, 2. April 2019

Friedhofsvereine vernetzt euch!

Ausschnitt von einem Grabmal auf dem Leipziger Südfriedhof
(Foto Leisner 2011)
Olaf Ihlefeld, der Friedhofsverwalter des Stahnsdorfer Friedhofes, kam am 17. Februar zum Ohlsdorfer Förderkreis in Hamburg und hat dort von "seinem" Friedhof und den Aktivitäten seines Förderkreises berichtet. Das war so inspirierend, dass sich nach dem Vortrag eine Gruppe zusammenfand, die nach englischem Vorbild einen Dachverein für die deutschen Friedhofsfreundes- und -fördervereine gründen will. Die Initiatoren stammen zum größten Teil aus dem Ohlsdorfer Förderkreis, aber natürlich ist auch Olaf Ihlefeld dabei. Sie wollen eine erste Koordinationsphase übernehmen.

Als Ziele formulieren sie vorab, dass die Vernetzung der aktiven Freundes- und Förderkreise in Deutschland dazu genutzt werden kann, Erfahrungen auszutauschen und Strategien zur Stärkung der Friedhöfe zu entwickeln. Ein Vorteil kann dabei sein, dass ein solcher Verband freier in der Öffentlichkeit agieren und notwendige politische Prozesse anstoßen können als einzelne Vereine oder die oft weisungsgebundenen Friedhofsverwaltungen.

Da ich selbst diese Idee schon lange mit mir herumgetragen habe und richtig gut finde, rufe ich hier alle Interessierten auf, sich per E-Mail bei der Initiativgruppe zu melden:

ini-friedhofsvereine@fof-ohlsdorf.de

Freitag, 1. Februar 2019

Der Neue Meeraner Friedhof von 1868

Cover der Festschrift 
Jetzt liegt mir auch die Festschrift zum Jubiläum des Neuen Friedhofs in Meerane vor, die prächtig mit großformatigen Farbfotos vom Friedhof und besonders von der eindrucksvollen Friedhofs-Halle gestaltet ist.

In elf Beiträgen wird der "Parkfriedhof" vorgestellt. Einschränkend ist zu bemerken, dass das Parkartige des Friedhofs nicht in dem Friedhofs-Plan liegt. Seine rechtwinkelige Wegeführung entspricht noch ganz der vor 150 Jahren geltenden traditionellen Friedhofsgestaltung, Doch lassen heute die hohen alten Alleebäume und die pflanzliche Gestaltung den Friedhof für die Besucher ganz offensichtlich zum Park werden.

Abgehandelt wird sowohl die Geschichte der Meeraner Friedhöfe, wie die Entwicklung des Neuen Friedhofs von 1868. Es wird auf die Persönlichkeit des Architekten der Feierhalle, Paul Bender, eingegangen; ebenso auf die Persönlichkeit von Charles Schmieder, der als reicher Mann aus Amerika zurückkehrte und seiner Vaterstadt eine namhafte Spende für den Bau dieser Halle stiftete. Interessant ist, dass die Forschung über diesen ehemaligen Mitbürger schließlich zur Gründung des Meeraner Förderkreises führte.

Ausschnitt: Das Innere der Feierhalle und der Plan
Natürlich wird das Gebäude der den Friedhof prägenden Halle selbst ausführlich dargestellt und auch auf die Schwierigkeiten bei ihrer Erhaltung eingangen. Daneben sind die Friedhofserweiterung in den 30er Jahren, die Orgel in der Feierhalle, der Gehölzbestand und die persönliche Erlebnisse als Pfarrerssohn Sonderthemen, die das Friedhofsbild abrunden. Bescheiden am Schluss wird die Arbeit des Förderkreises vorgestellt, der unter anderem ein erstaunliches  "Sanierungsnetzwerk" für Feierhalle und Friedhof initiiert hat. Der Verwaltung und dem Förderkreis ist mit dieser Broschüre eine aufschlussreiche und schöne Vorstellung des Friedhofs gelungen.

Der Neue Meeranter Friedhof von 1868 - mit alter und neuer Friedhofshalle von 1873 und 1914. Festschrift. Hrsg. Friedhof Meerane und Förderkreis Friedhof Meerane e.V., Meerane 2018. Zu erhalten bei: Friedhofsverwaltung, Schönberger Str. 63, 08393 Meerane
Telefon: 03764/2240 - Fax: 03764/186708  E-Mail: friedhof.meerane@evlks.de
 

Freitag, 22. Dezember 2017

Nordhorn - ein historischer Friedhof wird zum Blumenpark

Flyer des Förderverein Alter Friedhof Gildkamp e.V. 
Der Alte Friedhof Gildkamp in Nordhorn ist nicht sehr groß und lag lange im sogenannten Dornröschenschlaf. Er war als Beerdigungsort aufgelassen worden und so gab es niemanden mehr, der sich um seine Pflege kümmerte. Die in sich geschlossene Fläche war langsam dem Verfall preisgegeben. Historische Grabstätten wurden über die Jahrzehnte von Büschen, Bäumen und anderen Gewächsen überwuchert. 

Im Jahr 2015 gründete sich auf Initiative der ev.-ref. Kirchengemeinde ein Förderverein, der gemeinsam mit der Stadt und der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim das Ziel verfolgte, aus dem Friedhof eine grüne Lunge im Herzen der Stadt zu machen und dabei die Friedhofskultur einzubeziehen, soweit noch Grabstätten vorhanden waren. Vorrangig wurden alte Wege renoviert und einige der Grabstätten aus dem 19. Jahrhundert, die unter Denkmalschutz stehen, neu befestigt und sichtbar gemacht. Schon ein Jahr später konnte am 11.09.2016 der neugestaltete Friedhofspark feierlich eröffnet werden. Das Engagement unterschiedlicher Institutionen, Spenden und ehrenamtliche Tätigkeit hatten ihn wieder in einen ansehnlichen Zustand gebracht. 

Aber dabei bleibt der junge Förderverein nicht stehen. Im Oktober diesen Jahres hat er zum Beispiel zusammen mit der Naturschutzstiftung zu einer Pflanzaktion im Rahmen der „Naturschutzwoche für Kinder“ aufgerufen. Insgesamt konnten Erwachsene und Kinder mithelfen auf den Friedhof insgesamt 2.016 Blumenzwiebeln in den Boden zu bringen. Im Frühjahr sollen die Krokusse, Narzissen und Tulpen aufblühen und den Hummeln und Bienen den ersten Pollen und Nektar des Jahres spenden. Diese Aktion wird den neuen Friedhofspark sicher nicht nur für die Insekten in eine blühende Frühlingswiese verwandeln.  

Montag, 11. Dezember 2017

Der Ostfriedhof in Aachen

Manchmal bekomme ich ja mit, wenn sich ein neuer Förderkreis für einen historischen Friedhof gründet. Doch dass der Förderkreis Ostfriedhof e.V. in Aachen seit 2004 besteht, hatte ich bis vor Kurzem nicht gewusst.

Cover des Buches über den Ostfriedhof in Aachen
Jetzt aber hat dieser Verein den ersten Band seiner neuen Schriftenreihe herausgegeben, die sowohl dem Ostfriedhof wie den anderen historischen Friedhöfen in Aachen gewidmet ist. Und auf dieses Buch mit dem Titel "Der Ostfriedhof in Aachen.Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart" bin ich im Internet aufmerksam geworden. Der mit 169 Seiten umfangreiche Band versammelt Beiträge von mehreren Autoren. Eingeleitet wird das Buch mit einem kurzen historischen Abriss der Friedhofsentwicklung; geschrieben von dem Bereichsleiter des städtischen Friedhofswesens, Wolfgang Berg, der auch für die Redaktion des Buchers verantwortlich zeichnet. Interessant ist daran, dass der Aachener Ostfriedhof, der 2003 sein 200 jähriges Jubiläum feierte, eigentlich schon 1989 geschlossen und zwanzig Jahre später entwidmet werden sollte. Doch kurz vor seiner Schließung kam öffentlicher Widerstand auf. Daraufhin gab die Stadt schließlich ihre Absicht auf, ließ aber für die Zukunft nur noch die Beisetzung von Urnen zu. Der Friedhof wurde außerdem unter Denkmalschutz gestellt. Trotzdem geriet er immer mehr in Vergessenheit, so dass gegenwärtig nur noch 20 Beisetzungen pro Jahr stattfinden. Seit 2004 sorgt nun der Verein dafür, dass der Friedhof wieder wahrgenommen wird.

In dem zweiten Beitrag von dem Bauhistoriker und ersten Vorsitzenden des Förderkreises Holger A. Dux werden mit zahlreichen Bildausschnitten die Symbole vorgestellt, die auf allen historischen Friedhöfen zu finden sind. Denkmalschützer Lutz-Henning Meyer berichtet anschließend über "Die hindernisreiche Unteschutzstellung - Nachträgliche Erkenntnisse mit Aha-Effekt". Die wechselvolle Geschichte der Unterschutzstellung führt ihn dabei zu sehr modernen Fragen, wie z.B. "Auf  welche Weise bewahrt man Andenken?" oder "Welche Probleme für die Umwelt werfen die Verfallsprozesse auf?". Der Restaurator Christoph Schaab geht in seinem Bericht über die "Savonnières & Co. - Weiße französische Kalksteine als Material für Grabmäler auf dem Aachener Ostfriedhof" auf spezielle Materialfragen ein. Dieser Stein aus dem Nordosten Frankreichs ist auf dem Ostfriedhof seit dem 19. Jahrhundert in ungewöhnlicher Häufung anzutreffen, wobei der Autor zugleich auf seine allgemeine Beliebtheit in Deutschland eingeht, die mit dem Beginn des 1. Weltkrieges abrupt stoppte.

Doppelseite mit Aufnahme einer Galvanoplastik und den Schadensbildern
Den Hauptteil des Buches nimmt die Bestandsaufnahme der Galvanoplastiken durch den Restaurator Norbert Weber ein. Sie führt mit zahlreichen farbigen Abbildungen und Detailaufnahmen die insgesamt zwölf erhaltenen großen Galvanoplastiken und ihre Schäden vor. Vorangestellt ist eine ausführliche Beschreibung der Galvanotechnik, die zusammen mit einem Abriss der Geschichte der Galvanoherstellung in der Württembergischen Metallwarenfabrik Geislingen/Steige (WMF) mit historischen Fotos illustriert ist.

Abschließend stellt Wolfgang Berg die Möglichkeiten vor, die der Ostfriedhof als Bestattungsplatz, aber auch als historisches Gedächtnis der Stadt und als Erholungsfläche den Bürgern bietet, wobei er ausführlich auf die Möglichkeit der Grabmalpatenschaft eingeht. Der letzten Beitrag von Mitarbeitern des Instituts für Umweltforschung an der RWTH Aachen zeigt die Bedeutung von Parks und Friedhöfen für das Überleben jener Insekten auf, die Blüten bestäuben und damit auch für die Menschen lebenswichtig sind.

Insgesamt ist dieses Buch ein gelungener Einstieg in eine Schriftenreihe, die hoffentlich noch viele weitere Bände umfassen und über die historische Friedhofskultur informieren wird.

Der Ostfriedhof in Aachen. Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart. Bd. 1 Veröffentlichungen des Förderkreis Ostfriedhof e.V. zugleich Bd. 1 Historische Friedhöfe in Aachen. Hrsg. Förderkreis Ostfriedhof e.V., Aachen 2017, S. 169, zahlreiche farbige Abb.

Dienstag, 13. September 2016

50 Jahre Öjendorfer Friedhof in Hamburg

Ausgabe von "Ohlsdorf Zeitschrift für Trauerkultur"
zum Jubiläum des Öjendorfer Friedhofs
Ist ein Friedhof, der vor fünfzig Jahren eröffnet wurde, schon historisch zu nennen? In der Denkmalpflege und in der Veteranenszene gilt, soweit ich weiß, die 30 Jahresfrist, nach der ein Objekt - sei es ein Gebäude oder ein Auto - als Veteran oder Denkmal eingestuft werden kann.

Der Öjendorfer Friedhof in Hamburg wurde am 14. Juli 1966 eröffnet und sein 50jähriges Jubiläum ist auf jeden Fall ein Anlass zum Feiern und zwar am Sonntag, den 18. September, dem Tag des Friedhofs, ab 11 Uhr.

Immerhin ist der "Jubilar" der zweitgrößte Friedhof Hamburgs. Da sich dort mehrere Grabanlagen verschiedener Religionen befinden, gehören zu dem bunten Programm aus Führungen, Vorträgen und Musik auch buddhistische und muslimische Feierlichkeiten, sowie eine evangelische Andacht und ein Engelsspaziergang. Das Veranstaltungsprogramm ist hier veröffentlicht.

Der Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V. hat die letzte Ausgabe seiner Vierteljahresschrift dem Jubiläum gewidmet und wird mit einem Stand auf dem Friedhof vertreten sein.



Mittwoch, 22. Juni 2016

Denkmalschutz auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg - Ohlsdorf 2050

Ausschnitt aus dem Plan des Ohlsdorfer
Friedhofes, mit Einzeichnung der erhaltens-
werten Grabmale, farblich nach Zeitperioden
gekennezeichnet.  
Am 17.6. war ich zusammen mit Vertretern des Vorstandes des Ohlsdorfer Förderkreises und weiteren ExpertInnen zur Anhörung des Kulturausschusses der Hamburger Bürgerschaft eingeladen. Thema war der Denkmalschutz auf dem Ohlsdorfer Friedhof und besonders die Frage der Erhaltung der Grabmale aus den 50er - 80er Jahren. 

Zum Thema Denkmalschutz auf Ohsldorf habe ich schon in der Zeitschrift des Förderkreises einen längeren Beitrag geschrieben. Für die Anhörung habe ich eine Präsentation zum Thema erhaltenswerte Grabmale zusammengestellt. Auswahlkriterien für ihre Einschätzung waren im Rahmen des Forschungsprojektes der VW-Stiftung und des Denkmalschuztamtes (1981 bis 1986) ausgearbeitet worden. Aufgrund dieser Kriterien war eine Auswahl aus der fast unübersehbaren Menge der Grabmale auf diesem größten Friedhof Europas getroffen worden. Über diesen Link kann man die Präsentation herunterladen.

Der Förderkreis hat außerdem eine Liste von Kriterien zur Auswahl erhaltenswerter Grabmale aus der Zeit nach 1950 zusammengestellt. Der Grund dafür ist, dass im Forschungsprojekt der1980er Jahre bei seiner Endauswahl nur Grabmale bis 1950 berücksichtigen konnte. Jetzt werden die Grabmale aus den 1950-1980er Jahren in großer Zahl abgeräumt. Zudem hat man mit dem Projekt Ohlsdorf 2050 eine groß angelegte Diskussion über den zukünftigen Umgang mit dem Friedhof eröffnet. 

Aus Sorge umd die Erhaltung der Grabmale aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg hat sich der Förderkreis - besonders ist da Frau Dr. Christine Behrens zu nennen - sehr aktiv in den Prozess der Grabmalabräumung eingeschaltet. Dieser Sorge ist es auch zu verdanken, dass sich jetzt der Kulturausschuss der Hamburger Bürgerschaft intensiv mit diesem Thema befasst. Man darf gespannt sein, wie es mit Ohlsdorf 2050 weiter geht.    




Samstag, 18. Juli 2015

Förderkeis Ohlsdorfer Friedhof e.V. jetzt auch auf Facebook

Die neue Facebookseite des Förderkreises
Da ich dem Förderkreis besonders verbunden bin, hier ein Hinweis auf die neue Facebookseite, die ab jetzt von der Redaktion von "Ohlsdorf - Zeitschrift für Trauerkultur" mitbetreut wird. Natürlich freuen wir uns über viele Besuche und "Likes".

Nutzen wollen wir die Seite um zeitnah über die Aktivitäten des Förderkreises zu informieren, um auf interessante Entwicklungen in der Friedhofskultur in Deutschland und in der Welt hinzuweisen und natürlich um alle jene anzusprechen, die den Ohlsdorfer Friedhof lieben und erhalten wollen.