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Pausengespräche im Museumsquartier in Wien (Foto Leisner) |
Dieses Jahr fand die 10. Jahresversammlung der Europäischen Friedhofs-Vereinigung (
ASCE - Association of significant cemeteries in Europe) in Wien statt, großzügig ausgerichtet von den
"Friedhöfen Wien". Es stand sowohl die Neuwahl der Vorstandsvorsitzenden als auch die Neu- bzw. Wiederwahl der neun Vorstandsmitglieder an. Dazu war das Programm gedrängt voll mit der Vorstellung der Arbeiten an der
Europäischen Friedhofskulturroute (European Cemeteries Route) und Vorträgen zum Thema: "Bedeutende Friedhöfe vor neuen sozialen Gewohnheiten", sowie je einer Exkursion zum Zentralfriedhof und dem Hietzinger Friedhof der Stadt Wien. Natürlich kam während der ganzen Zeit der Erfahrungsaustausch zwischen den über 90 Teilnehmern aus den europäischen Ländern nicht zu kurz.
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Auf dem Hietzinger Friedhof
(Foto Leisner) |
Die scheidende Vorsitzende, Frau Yzaguirre aus Barcelona, blickte auf ein sehr erfolgreiches Wirken zurück. Denn die ASCE ist inzwischen auf 63 Mitglieder aus 20 Ländern angewachsen und bildet damit die größte derartige Vereinigung Europas. Auch nach Südamerika, wo das europäische Vorbild Schule macht, gibt es Kontakte. Weitere neue Mitglieder haben sich schon angemeldet. Mitglied können übrigens historisch und/oder künstlerisch bedeutende Friedhöfe selbst mit ihren Verwaltungen sein, aber auch Förder- und Freundeskreise, Stadtverwaltungen, Museen und Universitäten sind vertreten, die sich für die Erhaltung von Friedhöfen engagieren. Zum Beispiel gehört der Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V. schon seit dem Gründungsjahr 2001 der ASCE an. Die neu gewählte Vorsitzende Lidija Plibersek, Direktorin der Friedhöfe und des Krematoriums in Maribor in Slowenien, führte in ihrem Beitrag aus, dass die ASCE das Ziel und die Fähigkeit hat, alle Menschen in Europa mit dem Kulturgut "historischer Friedhof" vertraut zu machen. Das Vortragsprogramm ist hier abgebildet. Wer möchte, kann die meisten Präsentation, die in Wien gezeigt wurden, aus dem Internet herunterladen. Sie sind zur Zeit
unter dieser Adresse veröffentlicht.
(Darunter befindet sich übrigens auch meine Präsentation über den Ohlsdorfer Friedhof.) Besonders empfehlen möchte ich die Präsentation und das Video vom
Glasnevin Trust in Dublin Irland. Das Friedhofmuseum dort und die Öffentlichkeitsarbeit des Friedhofs fand ich wirklich ausgesprochen beeindruckend und vorbildlich für alle, die sich für historische Friedhöfe engagieren.
Über die Friedhofskulturroute wollen wir in der Januar-Ausgabe unserer Zeitschrift "
Ohlsdorf - Zeitschrift für Trauerkultur" ausführlicher berichten. Ich werde dann hier darauf hinweisen.