Titelblatt des neuen Buches von Alfred E. Otto Paul (Foto Leisner, veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers) |
"Nach jahrelanger Forschungsarbeit erscheint zum 60. Geburtstag von Alfred E. Otto Paul am 27. September 2012 dessen 400-seitige Publikation
„Der Neue Johannisfriedhof in Leipzig“.
Damit ist erstmalig die Gesamtgeschichte dieses kulturgeschichtlich bedeutendsten Leipziger Friedhofes aufgearbeitet worden, dessen Einebnung nach seiner Säkularisierung zum 01. Januar 1971 erfolgte und den Verlust unersetzlicher Schätze der Leipziger Sepulkralkultur bewirkte.
Der 1846 geweihte Neue Johannisfriedhof war der große Friedhof des Leipziger Bildungsbürgertums. Er war der Friedhof der Künstler, der Musiker, der Verleger, der Architekten, der Großkaufleute und Fabrikanten, der universitären Eliten.
Insgesamt 141.000 Leipziger ruhen noch
immer in der Erde dieses säkularisierten Friedhofes, von dessen
Existenz heute nur noch das erhaltene Portal des Friedhofes zeugt. Keine Tafel verkündet dem Besucher
dieser heutigen Parkanlage von der einstigen Bestimmung dieses Ortes.
Der Leipziger Professor Elmar Schenkel
schreibt in seinem Geleitwort: „Der Neue Johannisfriedhof ist ein
Buch, dem man die Seiten ausgerissen hat, nur die Bindung ist noch zu
sehen, einige Buchstaben auf dem Umschlag. Alfred E. Otto Paul hat in seiner
unnachahmlichen Art viele Seiten dieses unschätzbaren Buches wieder
erstellt und wir können darin lesen, auch wenn es unsichtbar
bleibt.“
Der Rezensent Bernd Muthmann äußert
sich wie folgt: „Vor uns liegt eine grandiose
Gesamtschau auf diesen tragischen Ort, wobei die ohnehin schon
bekannte Perfektion von Pauls populärwissenschaftlichem Duktus –
in einer fast schon poetischen Erzählweise vorgetragen – hier
nochmals übertroffen wurde.
Immer wieder faszinierend ist eben auch
die unvergleichliche Kombination aus Biographie, Kunstgeschichte,
baufachlichen Erläuterungen bis hin zu philosophischen Ansätzen,
das gekonnte Jonglieren mit Haupt – und Nebenhandlungen, wobei
stets der rote Faden erkennbar bleibt.“
Rückentitel des neuen Buches von Alfred E. Otto Paul (Foto Leisner, veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers) |
Alfred E. Otto Paul folgt im Titel als
auch im Format seines Buches dem im Jahre 1922 erschienenen Werk „Der
Alte Johannisfriedhof in Leipzig“ von Paul Benndorf und legitimiert
sich auch damit als ein würdiger Nachfolger Benndorfs.
Wie bereits bei allen bisher
erschienenen Publikationen von Paul, so gilt auch diesmal seine
Verfügung einer absolut einmaligen Auflage. Wenngleich das Buch die ISBN
978-3-00-039357-0 ausweist, wird das Buch dennoch nicht im Buchhandel
erhältlich sein. Bestellungen – solange der Vorrat
reicht – können über info@paul-benndorf-gesellschaft.de oder direkt beim Autor unter
paul.sepulkral@t-online.de
aufgegeben werden. Der Preis für ein Exemplar dieser
limitierten Auflage beträgt 39,90 Euro.
Fabian Burghard, texturama, Buch- und Medienproduktion"
Inzwischen liegt mir das neue Buch von Alfred E. Otto Paul vor und ich kann mich dem obigen Lob nur anschließen. Es ist wirklich ein opulentes Werk! Die Publikation ist sehr reich mit schwarz-weiß - und einigen Farbfotos - ausgestaltet und entspricht im übrigen der von den anderen Veröffentlichungen des Verfassers gewohnten, graphisch sehr ansprechenden Form. Das seitenlange Inhaltsverzeichnis weist schon darauf hin, wie weit bei diesem Werk der Rahmen aufgespannt ist. In mehreren Kapiteln wird die Geschichte des Neuen Johannisfriedhofes aufbereitet, bevor sich dann ein sehr umfangreiches Hauptkapitel der Leipziger Kaufmannsdynastie Limburger widmet.
Danach wird eine Vielzahl von Persönlichkeiten des Leipziger Lebens mit ihren Grabstätten vorgestellt. Ihre Reihenfolge richtet sich nach den Abteilungen des Friedhofes und bei einigen Abteilungen werden dann zusätzlich noch einzelne Grabmäler in Bildzeugnissen wiedergegeben. Auch ehemalige Denk- und Erinnerungsmale, wie die Grabstätten der österreichischen und der norddeutschen Krieger oder eine Plastik des Thanatos werden so am Ort ihrer ehemaligen Aufstellung mitbehandelt. Sehr gründlich führt der Autor am Schluss die umfangreichen Quellen auf, die für diese Schrift herangezogen hat.
Die relativ kleine Auflage dieses Buches ist übrigens inzwischen schon weitgehend verkauft. Friedhofsfreunde müssen also rasch zugreifen, wenn sich sich noch ein Exemplar sichern wollen.