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Hans-Jürgen Schatz am 4.11.2013 in Hamburg (Foto Leisner) |
Den Schauspieler
Hans-Jürgen Schatz habe ich im letzten Jahr
kennengelernt, als die geplante „
Friedhofsapp“ vorgestellt wurde. Damals wusste
ich noch nicht, dass er zu den Persönlichkeiten gehört, die sich mit großem
Engagement und ebenso großem Erfolg für die Erhaltung historischer Friedhöfe
und Grabmale einsetzen.
Jetzt lese ich, dass er sich schon 2010 als Kuratoriumsmitglied des Berliner Vereins „Denk mal an Berlin e.V.“ um die Restaurierung der Grabanlage von August Wilhelm Iffland (1759-1814) gekümmert hat. Im letzten Jahr wurden auf seine Initiative hin bis Ende November weitere Grabstätten restauriert: Schon im Sommer wurden auf dem Friedhof Dreifaltigkeit II die Grabstätte des Malers Adolph von Menzel (1815-1905) und der Schauspielerin Amalie Wolff (1780-1851) der Öffentlichkeit übergeben. Im November dann luden die Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin und Brandenburg gemeinsam mit dem Friedhofsverband Berlin Stadtmitte zu einer Feierstunde auf den Friedhöfen Jerusalem I, Jerusalem III und Dreifaltigkeit I am Halleschen Tor ein. Dort wurde die Restaurierung der Gräber des Theologen August Neander (1789-1850), des Schauspielers Theodor Döring (1803-1878) und des Generalpostdirektors des Deutschen Reichs Heinrich von Stephan (1831-1897) präsentiert. Die Maßnahme wurde möglich durch die großzügige Unterstützung des Bundes in Höhe von 46.000 Euro sowie Beiträge des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg (1.500 Euro), des Ev. Friedhofsverbandes (2.600 Euro) sowie Spenden über die Stiftung Historische Friedhöfe (3.100 Euro).
Aber Schatz sammelt nicht nur Geld zur Erhaltung von Grabmalen berühmter Persönlichkeiten in Berlin. Er sorgt auch dafür, dass die Bewohner der Stadt auf ihr kulturelles Erbe aufmerksam werden. So luden er und der Pfarrer Jürgen Quandt (Geschäftsführer des Evangelischen Friedhofsverbandes Berlin Stadtmitte) in den beiden letzten Jahren zusammen mit dem „Tagesspiegel“ zum
Friedhofsputztag im November ein, um die Friedhöfe nicht unter dem Herbstlaub versinken zu lassen; natürlich mit der Hoffnung den einen oder anderen nicht nur für die Sauberhaltung der Wege, sondern auch für die Erhaltung der Gräber zu begeistern.