Kindergrabmal aus Kottingworth im Altmühltal (Foto Leisner) |
Dabei wird natürlich auch auf die Totenkronen hingewiesen, die früher Kindern und Ledigen mit ins Grab gegeben oder auf den Sarg gelegt wurden. Sie waren Stellvertreter jener Brautkronen, die den zu jung Verstorbenen verwehrt geblieben waren und künden von der "Hochzeit mit dem Himmel". Ein schönes Bild von einer Totenkrone aus der Dorfkirche von Herzberg (Gem. Rietz-Neuendorf, Brandenburg) findet sich übrigens hier. Aber nicht nur Totenkronen auch Briefe von trauernden Eltern, Gemälde, Fotos, Skulpturen, Grafiken und Hörbeiträge mit Kindertotenliedern sowie Predigten geben ein Einblick in den Umgang mit dem Kindertod seit dem 15. Jahrhundert und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Dem Tod gegenübergestellt sind Exponate, die vom Leben und vom Spiel der Kinder erzählen.
Die Ausstellung wurde von Dr. Sylvia Müller-Pfeifruck erarbeitet, die sich mit diesem Thema seit langem intensiv auseinandersetzt. Dazu wird noch eine Publikation erscheinen. Gefördert wurde dieses Projekt von einer ganzen Reihe von Institutionen, die mit Lübben verbunden sind.