Montag, 8. Dezember 2014

Der Hoppenlaufriedhof in Stuttgart wird saniert!

Eingang zum Hoppenlaufriedhof (Foto Leisner 2009)
Das ist eine Rettung in letzter Minute! Die im letzten Jahrhundert restaurierten und dabei mit Kunstharz an der Außenhaut gefestigten Grabmale zeigen schwere Verfallserscheinungen. Im letzten Jahr schon hat sich beim Schwäbischen Heimatbund ein Arbeitskreis Stuttgarter Hoppenlaufriedhof gegründet und mit einem Flyer um Spenden geworben.



Im März dieses Jahres hat dann die Denkmalstiftung Baden-Württemberg beschlossen 400.000 Euro für die Restaurierung und Konservierung der 1675 – davon 210 im jüdischen Friedhofsteil – Grabdenkmale über einen Zeitraum von 2014 bis 2019 zur Verfügung zu stellen. Die erste Rate von 100.000 Euro wird schon 2014 in die Gesamtfinanzierung von gut 1,5 Millionen Euro eingebracht. Der Gemeinderat der Stadt hat den Eigenanteil von etwa 350.000 Euro in dem Haushalt 2014/15 eingestellt.

Historische Grabmale auf dem Hoppenlaufriedhof
(Foto Leisner 2009)
Der 1626 angelegte Hoppenlaufriedhof ist zusammen mit dem in die Anlage eingebetteten jüdischen Friedhofsteil der älteste noch erhaltene Friedhof in Stuttgart. Er wurde schon 1880 für Beerdigungen geschlossen. Von Bomben stark zerstört, wird er seit der Bundesgartenschau 1961 als öffentlicher (Friedhofs)-Park genutzt. Viele prominente Persönlichkeiten der Stadt sind hier beerdigt. Allerdings sind nur noch ca. 1600 Grabsteine erhalten, von denen rund drei Viertel marode sind. Mehr zur Geschichte erfährt man (wie so oft) auf Wikipedia.

Grabreihen im jüdischen Teil des Hoppenlaufriedhofs
(Foto Leisner 2009)