Cover des Buches |
Dazwischen eingestreut sind verschiedene Kapitel. Im ersten versucht der Autor sich dem Umgang mit dem Sterben in der Biedermeierzeit anzunähern, wobei er allerdings nicht so sehr Wert auf die Bestattungsgeschichte als vielmehr auf die allgemeine technische und gesellschaftliche Entwicklung im ganzen 19. Jahrhundert legt, wenn er seitenlang die Errrungenschaften in Bezug auf Informationstechnik, Zeitungen, Verkehrswesen, Vereinheitlichung der Zeit und das Kulturleben aufzählt, auf konkretere historische Fakten zur Sepulkralkultur aber eher am Rande eingeht. Etwas peinlich wird es im folgenden Kapitel "Der Tod ein Wiener", wenn dort am Schluss das bekannte - motivisch noch ältere, aber immerhin schon von den Brüdern Grimm und Ludwig Bechstein veröffentlichte - Märchen vom Gevatter Tod als Altwiener Sage nacherzählt wird. Darauf folgt ein Essay zum Thema "Den Sankt Marxer Friedhof entdecken" und eine kurze Geschichte des Friedhofs, sowie die oben erwähnte Aufzählung von Bestatteten. Danach geht es um den Friedhof und die Autobahn, sowie um die Auffassungen des Autors zur Gestaltung seiner Friedhofsfotografie. Ein Autorenporträt und ein Literaturverzeichnis schließen das Buch ab.
Alexander Glück: Der Sankt Marxer Biedermeierfriedhof. Ein magischer Ort von Wien in Texten und Bildern. Gebunden, 124 Seiten, zahlr. schw.-w. Bilder, 19,90 Anthea-Verlag Berlin, 2021