Dienstag, 11. Oktober 2022

Auszeichnung für die Europäische Friedhofskulturroute

In diesem Jahr gab es erstmals die Ausschreibung des "Cultural Routes Best Practices Award", den das zuständige Büro des Europarates (EPA) ins Leben gerufen hat. Mit diesem Preis sollen die besten Praktiken der zertifizierten Kulturstraßen des Europarates gewürdigt werden. Zu diesen gehört auch die Route der Europäischen Friedhofskultur. In Deutschland sind bisher eine Reihe von Berliner Friedhöfen sowie der Ohldorfer Friedhof in Hamburg Mitglieder dieser Route (diese Karte zeigt alle zugehörigen Friedhöfe in Europa). 

Die Europäische Friedhofsroute beteiligte sich an der Ausschreibung und erhielt die außergewöhnliche Auszeichnung für ihr Projekt "Schulen auf Friedhöfen", das seit vielen Jahren von Mitgliedern der Europäischen Friedhofsroute in ganz Europa durchgeführt und entwickelt wird. In diesem Projekt entstehen z.B. kulturelle Tage, Führungen, Spiele für mobile Apps, Schultheater, Forschungs- und Kunstprojekte mit jungen Europäern von der Grundschule bis zur Oberschule. Die Mitglieder der Route haben Schulen dabei besonders deswegen im Blick, weil Schulen verschiedene kulturelle Programme benötigen, um Jugendlichen die Gesellschaft und Kultur näher zu bringen; und Friedhöfe können eine unerwartete, aber wirkungsvolle Erfahrung bieten. Dabei hängt die Zukunft der Friedhöfe von der Einstellung ab, die diese Kinder entwickeln werden, wie die ASCE als Trägerin der Friedhofsroute schreibt. Wenn die Kinder Friedhöfe als kulturelles Erbe ihrer Stadt erleben, kann sich ihre Sichtweise ändern und sie werden eher bereit sein, ihre Erhaltung und zuhörige Projekte zu unterstützen.

Die diesjährige Auszeichnung ist eine wichtige Anerkennung für die Bedeutung dieses Projekts, das weiter gefördert und entwickelt werden soll. Dazu sind alle Mitglieder eingeladen, sich die eingestellten Beispiele und insbesondere das offizielle Modell des Projektprogramms genauer anzusehen.