Mittwoch, 6. Dezember 2023

TAGUNGSPROGRAMM: „HISTORISCHE JÜDISCHE FRIEDHÖFE IN NIEDERSACHSEN“

Jüdischer Friedhof Hamburg - Wandsbek (Foto Leisner)
Wie schon angekündigt, kommt hier das Programm:

TAGUNG „HISTORISCHE JÜDISCHE FRIEDHÖFE IN NIEDERSACHSEN“

24. Januar 2024 ▪ 9:30 – ca. 16:00 Uhr
Kulturzentrum Pavillon ▪ Lister Meile 4 ▪ 30161 Hannover

Etwa 230 jüdische Friedhöfe gibt es in Niedersachsen, von denen nur wenige noch belegt werden – der
größte Teil sind sogenannte „verwaiste Friedhöfe“. Vielerorts sind sie die einzigen Zeugnisse des früheren jüdischen Lebens im Ort und so bildeten sich spätestens seit den 1980er Jahren oftmals Initiativen zu ihrem Schutz und Erhalt. Heute sind die meisten dieser Friedhöfe Orte des Gedenkens und der Erinnerung aber auch der engagierten Vermittlungsarbeit, aus der im ersten Panel der Tagung verschiedene Akteure berichten. Das zweite Panel am Nachmittag beschäftigt sich mit dem breiten Spektrum an Gefahren, denen jüdische Friedhöfe zum Teil bis heute ausgesetzt sind – von Vernachlässigung, bis hin zu antisemitischen Angriffen – und dem Umgang der Mehrheitsgesellschaft mit diesen Bedrohungen. Die Tagung richtet sich an Personen, die sich beruflich oder ehrenamtlich mit der Thematik befassen. Die Zusammenstellung des Programms beruht auf einem „Call for Papers“ und gibt Engagierten die Möglichkeit, ihre Forschungen und Projekte vorzustellen.

PROGRAMM
9:30 Uhr Begrüßung, Einführung in das Tagungsprogramm

PANEL 1: HISTORISCHE JÜDISCHE FRIEDHÖFE ALS AUSSERSCHULISCHE LERNORTE

  • Dietrich Banse, Uelzen: Der Jüdische Friedhof Uelzen - Ort der Dokumentation und des Lernens
  • Matthias Reisener und Schüler_innen der Arbeitsgemeinschaft Beth-Shalom in der Robert-Bosch-Gesamtschule Hildesheim: Die Arbeitsgemeinschaft Beth-Shalom und der jüdische Friedhof Peiner Straße in Hildesheim
  • Bernhard Gelderblom, Hameln: Der Hamelner jüdische Friedhof als Teil der Stadtgeschichte und als Lernort
  • Christoph Reichardt, OStR und Stadtheimatpfleger Beverungen: Steine erzählen Geschichte(n). Der Jüdische Friedhof Beverungen als Lern- und Gedenkort
  • Bodo Christiansen und Henning Bendler, Projekt „Juden in Bleckede“: Jüdischer Friedhof Bleckede - ein gewachsenes „Projekt“ ohne Masterplan und Konzept?!
  • Rückfragen und Diskussion

12:15 – 13:15 Uhr Mittagspause

PANEL 2: HISTORISCHE JÜDISCHE FRIEDHÖFE IM FOKUS VON ANTISEMITISMUS

  • Dr.-Ing. Katrin Keßler, Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa an der TU Braunschweig: Das Verbundprojekt „Net Olam. Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention“
  • Eberhard Kaus, Wunstorf: Die Natur als Täterin? Zum Umgang mit dem Verdacht auf Friedhofsschändungen vor und nach 1945
  • Heinz Promann, Gemeindearchiv Scheeßel: Begräbnisse von sowjetischen Kriegsgefangenen auf jüdischen Friedhöfen
  • Thomas Krueger, stellv. Geschäftsführer Niedersächsischer Heimatbund:Zerstörung, Missbrauch, Vergessen, Erinnern? Schlaglichter auf das Schicksal eines jüdischen Dorffriedhofes in Südniedersachsen 1933-2023
  • Wilfried Wiedemann, Nienburg: „Schändungen des jüdischen Friedhofs in Nienburg gab es nicht."
  • Dr. Peter Meves, Stade: Der Stader Judenfriedhof - ein Trauerspiel
  • Rückfragen und Diskussion
Ca. 16:00 Uhr Ende der Veranstaltung
WEITERE INFORMATIONEN:
Anmeldung: Bis Mittwoch, 17. Januar 2024 per Mail an juliane.hummel@stiftung-ng.de. Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen, Ort, ggf. Institution / Verein sowie Ihre E-Mail-Adresse an.
Kosten / Verpflegung: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Getränke stehen bereit, ein
Mittagessen muss selbst organisiert werden. Im Umfeld des Tagungsorts bestehen dazu zahlreiche
Möglichkeiten.

Programm im Internet
Kontakt:
Dr.-Ing. Katrin Keßler
Technische Universität Braunschweig
Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa
Pockelsstraße 4, 38106 Braunschweig
Tel.: 0531 - 391 2526
k.kessler@tu-braunschweig.de
Juliane Hummel M.A.
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Gedenkstättenförderung Niedersachsen
Im Güldenen Winkel 8, 29223 Celle
Tel.: 05141 - 933 55-25
juliane.hummel@stiftung-ng.de