Familiengruft von Seydlitz und Kurzbach auf dem Alten Annenfriedhof in Dresden (Von SchiDD - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56975254) |
Wie die Verwalterin der Annen-Friedhöfe und Sprecherin des Netzwerkes Dresdner Stadtteilfriedhöfe, Lara Schink, auf ihrer Facebook-Seite schreibt, unterstützt seit Mai diesen Jahres die 28-jährige Kunsthistorikerin und gebürtige Dresdnerin Nathalie Reith die Friedhofs-Kulturarbeit in Dresden. Für sie wurde eine neue Stelle geschaffen. Der Schwerpunkt ihrer Projektarbeit soll vor allem im Planen und Koordinieren gemeinsamer Projekte in den Bereichen Öffentlichkeits- und Kulturarbeit liegen.
Damit sollen Dresdnerinnen und Dresdner generationsübergreifend an Friedhöfe und deren Mehrwert in ökologischer, erinnerungskultureller und lokalgeschichtlicher Hinsicht herangeführt werden. Die Inhaberin dieser neuen Stelle ist stark mit der Stadt verwurzelt und begeisterte sich bereits während ihres Studiums für Sepulkralarchitektur und Friedhofskultur. Wie sie sagt, liegt ihr der Gedanke, die lokalen Friedhöfe als bedeutende kulturelle Institutionen zu bewahren und weiterzuentwickeln, besonders am Herzen. Friedhöfe sind für sie nicht nur Orte des Abschieds, sondern auch zentrale Ankerpunkte für Erinnerungskultur und Gemeinschaft.
In Dresden gibt es mit beinahe 60 verschiedene Friedhöfe und damit auch einen großen Reichtum an historischen Grabmalen und Anlagen. Träger von 49 Friedhöfen in der Stadt ist die Evangelisch-Lutherische Kirche, die diese neue Stelle geschaffen hat. Lara Schink, die durch ihre Arbeit stark daran mitgewirkt hat, dass der Bedarf für eine solche personelle Verstärkung der sepulkralen Öffentlichkeitsarbeit erkannt worden ist, erhofft sich davon, dass die Vielfalt und Vielseitigkeit der Dresdner Friedhofslandschaft so noch erlebbarer wird und dadurch auch Berührungsängste mit dem Ort Friedhof abgebaut werden können. Die Projekte auf den Friedhöfen sollen zudem auch Angehörige bei der Trauerverarbeitung unterstützen – zum Beispiel durch Seelsorge- und Begegnungsangebote.