Cover des neuen Jahrbuchs |
Die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. in Kassel hat auf ihrer letzten Jahresversammlung beschlossen die vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift "Friedhof und Denkmal", die seit 1956 zuerst als Informationsblatt für die Mitglieder später als anspruchsvolle Vierteljahresschrift herausgegeben wurde zugunsten anderer Medien einzustellen. Für die Mitglieder und Freunde des Vereins gibt es inzwischen einen Newsletter, der per Mail verschickt wird und im Augenblick relativ häufig im Postfach landet. Als "wertige" Publikation ist nun kurz vor der diesjährigen Mitgliederversammlung das erste Jahrbuch des Vereins mit dem aussagekräftigen Titel "Halt" erschienen und kam heute zusammen mit der letzten Ausgabe der Zeitschrift mit der Post.
Das Jahrbuch soll, so steht es in der letzten Ausgabe der Zeitschrift, "sowohl in Form wie auch Inhalt die Arbeit des Vereins, des Museums und des Zentralinstituts für Sepulkralkultur sowie das Alleinstellungsmerkmal dieser Konstellation sichtbar" machen. Zudem wird damit eine "Öffnung in die Gesellschaft" angestrebt, wodurch auch das Netzwerk erweitert werden soll.
Cover der letzten Ausgabe |
Die letzte Ausgabe der Zeitschrift trägt auf der Rückseite eine Art Todesanzeige mit den Daten: "* Juni 1956 - + April 2024". Die Texte stammen teilweise von Anna Lischper M.A., die im Museum für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Museumsmarketing und die Redaktion zuständig ist. Dabei überschneidet sich der Inhalt in einigen Teilen mit dem des neuen Jahrbuchs. In den Rubriken "Museum", "Ausblick", "Sammlung und Forschung", "Verein" und "Termine" werden unter anderem vergangene und gegenwärtige Ausstellungen des Museum und seine Neukonzeption thematisiert.
Rückseite der letzten Ausgabe |
Aufgelockert werden die Beiträge durch Kurzgeschichten und immer einmal wiederkehrende Seiten mit dem Thema "Mein Friedhofsmoment", auf denen Friedhofsbilder und die zugehörigen Gedanken jener, die sie fotografiert haben, abgedruckt sind. Inhaltlich bietet das Jahrbuch einen bunten Mix, der von in und ausländischen Kurzporträts von historisch interessanten Friedhöfen, über Interviews - sowohl TV-Moderator Ralph Caspers wie der Holzbildhauer Stephan Balkenhol werden über den Tod befragt -, einem Essay des Soziologen Thorsten Benkel zum Thema Sozialer Tod, einem Gastbeitrag von P. Anselm Grün OSB zum Thema Trost und Trösten, sowie Beiträgen zum eigenen Selbstverständnis und der zukünftigen Entwicklung von Verein, Museum und Zentralinstitut reicht. Auffällig ist, dass für das Jahrbuch - anders als bisher in der Zeitschrift - in der Öffentlichkeit bekannte Persönlichkeiten interviewt bzw. um einen Beitrag gebeten worden sind. Eine Fülle von teilweise großformatigen Abbildungen runden die Textbeiträge ab.
Editorial des Herausgebers |