Dienstag, 24. September 2024

Tagung "Friedhöfe – Aufgaben und Bedeutung im Wandel"

Ohlsdorfer Friedhof, Grabanlage neben dem Garten der Frauen (Foto Leisner)

Am 07. November 2024 findet im Museum für Sepulkralkultur von 10.30 – 17 Uhr die Tagung "Friedhöfe – Aufgaben und Bedeutung im Wandel" statt, die von der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. in Kassel und der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL) in Berlin gemeinsam organisiert wird. 

Dazu heißt es auf der Website des Museums: "Friedhof Ort des sozialen Miteinanders und der Entschleunigung, Ort des Übergangs zwischen Tod und einem Danach, Ort des Friedens – ein Friedhof kann vieles sein. So vielfältig die Nutzung dieses Kulturerbes, so groß ist die Spannweite an Bedürfnissen, die mit dem Friedhof als gesellschaftlichem Ort verbunden sind." Und weiter: "Auf Friedhöfen können wir ein wichtiges Kulturerbe unserer Gesellschaft direkt erleben. Wir erfahren Geschichten von Menschen, Gemeinden, Städten und Ländern. Nicht wenige Friedhöfe stehen daher unter Denkmalschutz. Zusätzlich übernehmen sie als würdig gestaltete Orte der Trauer und der Erinnerung eine wichtige soziale Funktion. Hierzu gehört auch, dass sie für die Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil des grünen Netzes für die Naherholung sind. Gestalterisch und funktional ähneln Friedhöfe den Parkanlagen. Das gilt für große Anlagen (z.B.  Ohlsdorfer Friedhof, Hamburg) genauso wie für Kleinode (z.B. Friedhof Georgen-Parochial, Berlin). Darüber hinaus leisten Friedhöfe durch ihre ökologischen Funktionen einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur Biodiversität und Klimaausgleich.

Kultur ist im Wandel

Unsere Gesellschaft verändert sich seit einigen Jahrzehnten im Hinblick auf die Friedhofskultur sehr stark. Andere Familienstrukturen, viele Singlehaushalte, Zurücktreten religiöser Verbundenheit, ein anderes Verhältnis zum Tod etc. erfordern daher ein besonderes Augenmerk, wenn wir wollen, dass Friedhöfe weiterhin Gärten für die Toten, aber auch für die Lebenden sein sollen.
Die Tagung Friedhöfe – Aufgaben und Bedeutung im Wandel spannt vor diesem Hintergrund einen breiten Bogen über die wichtigen Facetten des Themas. Fragen der Friedhofsplanung und des Bestattungsrechtes der Zukunft werden genauso angesprochen wie Friedhöfe als Orte der Integration und ihrer Bedeutung für Diversität und Klimawandel." 

Das Programm

Dr. Martin Venne: Den „letzten Garten“ planen
Rechtsanwältin Farnaz Punke, Rechtsanwalt Henning Walter: Quo Vadis Friedhofs- und Bestattungsrecht?
Frederike Dirks: Der Friedhof als Ort der Integration
Prof. Dr. Ingo Kowarik: Biodiversität und Klimabedeutung von Friedhöfen
Gabriele Bindert: Sterben muss bezahlbar bleiben

Tagungsbeitrag: 130 Euro einschl. Verpflegung und Tagungsband „Friedhof – Der letzte Garten“. (Ermäßigt für Mitglieder der AG Friedhof und Denkmal e.V. und der DGGL: 104 Euro)

Anmeldung bis 24. Oktober 2024: info@sepulkralmuseum.de
Ort: Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25–27, 34117 Kassel


Montag, 23. September 2024

Call for Papers - transmortale XIV (2025)

Totenschilde in der Schlosskirche von Bentheim (Foto Leisner)
Die vierzehnte "transmortale" wird am 21. und 22. März 2025 im Museum für Sepulkralkultur (Kassel) stattfinden. Wie schon im letzten Jahr wird sie vom Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel, und dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Bestattungskultur veranstaltet. In diesem Jahr tritt eine Zusammenarbeit mit der Professur für Kinder- und Jugendliteratur an der Fakultät
für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität in Bielefeld und der Professur für Kinder- und Jugendliteratur und ihre Didaktik am Institut für deutsche Sprache und Literatur II der Universität zu Köln hinzu, weshalb das Tagungsprogramm für zwei Tage angesetzt ist.

Dementsprechend ist der erste Tag dem Thema „Tod und Trauer in der Kinder- und Jugendliteratur“ gewidmet, während der zweite wie gewohnt thematisch offen Nachwuchswissenschaftler:innen zur Vorstellung ihres an Sepulkralkultur ausgerichteten Forschungsprojektes oder ihrer Qualifikationsarbeit zur Verfügung steht. Dafür können jetzt Vorschläge eingereicht werden. Die Veranstalter freuen sich aber auch über Einreichungen zum Thema des ersten Tages. 

Ziel ist die interdisziplinäre Auseinandersetzung zum Themenkreis um die Sepulkralkultur herum. Es geht dabei auch um die Zusammenführung empirischer und theoretischer Ansätze, um zu einen intensiven Austausch zu kommen. Auf diese Weise können aktuelle Fragen und Ergebnisse interdisziplinär beleuchtet und inhaltliche Gemeinsamkeiten transdisziplinär zusammengeführt werden.

Tagungssprache ist Deutsch, englischsprachige Beiträge sind möglich. Für Referierende werden die Kosten für maximal eine Übernachtung und die Verpflegung während der Tagung übernommen.

Bei Interesse das eigene Forschungsprojekt in einem Vortrag/einer Präsentation vorzustellen (max. 20 Minuten), Themenvorschlag bitte bis zum 01. November 2024 (mit Abstract von max. einer Seite nebst Curriculum Vitae) an die folgende E-Mail-Adresse senden: niedermeyer@sepulkralmuseum.de