Buchcover (Foto Leisner, mit fr. Genehmigung vom Heimatarchiv Worringen e.V.) |
Der in dieser großformatigen Broschüre vorgestellte Friedhof wurde allerdings wohl erst ab dem 6. Oktober 1841 in Benutzung genommen. Die Arbeit des Redakteurs Manfred Schmidt, die verdienstvoller Weise vom Heimatarchiv Worringen e.V. herausgegeben wurde, widmet sich nicht nur diesem Friedhof, sondern geht in fünfzehn - zum Teil recht kurzen - Kapiteln auf die geschichtliche Entwicklung der Friedhöfe ganz allgemein ein, widmet sich den Begräbnisstätten im Kölner Norden in der Römerzeit und reißt die Kirchen- und Friedhofsgeschichte von Worringen an, um dann auf die ehemalige Kirche von St. Pankratius einzugehen, die schon 1838 profaniert wurde. Ihren Kirchhof ersetzte 1841 der neue Begräbnisplatz am Hackhauser Weg.
Insgesamt aber finde ich, dass es besser gewesen wäre, wenn der Autor sich nur auf den Friedhof beschränkt hätte, um dessen Jubiläum es hier geht. Denn er geht zwischendurch auch noch - relativ eklektisch - auf die historische Entwicklung der Bestattungskultur, auf Brauchtum und auf die Pflanzensymbolik auf Grabmalen ein, alles Themen, die anderswo schon ausführlicher abgehandelt worden sind. Auch wäre es gut gewesen, wenn das Heimatarchiv sich beim Layout hätte fachlich beraten lassen. Die Schrift ist ungewöhnlich groß, für die Bildunterschriften wurde keine kleinere Schriftgröße gewählt und die Durchmischung der schwarzen Schrift mit roten Absätzen, die als Anmerkungen gekennzeichnet sind, ist ziemlich ungewöhnlich für eine historisch orientierte Arbeit. Trotz dieser Anmerkungen sei es ausdrücklich begrüßt, dass man sich in Worringen überhaupt die Mühe gemacht hat, diese Broschüre zu erstellen und damit der Öffentlichkeit ein Stück rheinischer Friedhofskultur näher zu bringen.
„170 Jahre Worringer Friedhof am Hackhauser Weg“, 170 S., 116 Abb, 10 EUR
Die Broschüre ist zu erhalten beim Heimatarchiv Worringen e.V., email@heimatarchiv-worringen.de