Sonntag, 9. Mai 2010

Der Jakobskirchof zu Weimar

Buchcover (Abb. mit freundlicher
Erlaubnis des RhinoVerlages)
Während der historische Friedhof in Weimar, auf dem Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller ihre letzte Ruhe gefunden haben, den meisten Einwohnern und Besuchern der Stadt ein Begriff sein dürfte, ist der wesentlich ältere Jakobskirchhof lange nicht so bekannt, obwohl Friedrich Schiller zuerst dort im Kassengewölbe beerdigt worden war.

Jetzt zeichnet das neue Buch von von Hannelore Henze und Doris-Annette Schmidt die Geschichte dieses Friedhofes nach, der 1818 geschlossen wurde und verfiel, und erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder, wenn auch in geringerer Ausdehnung als ursprünglich, instandgesetzt und mit einer Mauer eingefasst wurde.

Nach dem knappen Abriss zur Historie der Friedhofs-anlage widmet sich der größte Teil des Buches den erhaltenen Grabmalen. Sie  sind penibel mit ihren Inschriften und Maßen aufgenommen und werden jeweils in schwarz-weiß Fotos abgebildet. Zugleich lassen die Texte die Persönlichkeiten wieder lebendig werden, an welche diese Grabmale erinnern sollten, darunter zum Beispiel auch den berühmten Maler Lucas Cranach d. Ä. oder den Schriftsteller und Märchendichter Johann Carl August Musäus, dessen Grabmal das nebenstehende Foto zeigt.

Ein Lageplan des heutigen Friedhofes, sowie ein weiterer der Erbbegräbnisse in den Innenseiten des Buchumschlags, sowie ein Namensregister vervollständigen das Buch und machen es zu einem nützlichen Führer vor Ort.

Hannelore Henze/Doris-Annette Schmidt, Der Jakobskirchhof zu Weimar. RhinoVerlag, Ilmenau 2010, 191 S. zahlreiche Abb., 15,95 Euro (ISBN978-3-939399-07-0)