Mittwoch, 22. Mai 2013

Krimilesungen auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof

In der alten und der neuen Trauerhalle auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof findet eine neuartige Lesereihe statt, die der Gollenstein Verlag zusammen mit den Saarbrücker Friedhöfen veranstalten.

Autoren des Verlages stellen ihre Bücher in bisher ungewohntem Ambiente vor, wobei die Themen durchaus zum Friedhöf passen dürften, denn es ging und geht zum Beispiel um Kriminalromane und Detektivgeschichten, aber auch um andere Geschichten von Leben und Tod. So findet auch der Leiter des Friedhofs- und Bestattungsbetriebes, dass auf einem "Friedhof aus einem Krimi zu lesen, ... naheliegend (sei) ... gelte doch für Krimis wie für den Friedhof: 'Der Tod kommt vor'.“ (Zitat aus der Saarbrücker Zeitung, die einen launigen Artikel dazu veröffentlicht hat.)

Die Lesungen sind bis zum Jahresende geplant und, wenn die Reihe Erfolg hat, soll sie fortgesetzt werden. Auf jeden Fall gibt es viele Geschichten von Leben und Tod, denn auf dem Friedhof findet sich das Leben und die Geschichte der Stadt wieder. So hat den Verfasser des Zeitungsartikels denn auch eine Geschichte auf einer Infotafel des Friedhofs besonders gefallen. Die Friedhofsmauer war nämlich 1935 auch Staatsgrenze und so ist es einigen von den Nazis Verfolgten gelungen als Friedhofsbesucher getarnt durch ein Loch in der Mauer nach Frankreich zu entkommen.