Dienstag, 1. September 2020

ASCHE - und was vom Ende bleibt

Im Friedhof F'orum am Züricher Sihlfeld-Friedhof wird am 3. September eine Foto-Ausstellung mit dem oben genannten Titel eröffnet. Gezeigt werden Bilder der Fotografin Tina Ruisinger. Sie befragt mit ihnen das, was vom Menschen nach der Kremation übrigbleibt. 

Neben Asche und Knochenresten bleiben ja auch jene Teile nach der Kremation zurück, die im Leben als Ersatz und Unterstützung gedient haben. In der Ankündigung heißt es dazu: "Als Archäologin der Gegenwart sucht Tina Ruisinger in der Asche nach Überbleibseln von Biografien, und ihre Funde erblühen vor dem Objektiv zu Kleinoden von rätselhafter Schönheit." Die Ausstellung "Asche" ist die Fortsetzung der Arbeit "Spuren", bei der es der Fotografin um die Dinge geht, die zurückbleiben, wenn eine Person stirbt, also Spuren des Verstorbenen, als tröstliche Erinnerungen für die Hinterbliebenen. Während aber das Interesse dort an den Dingen liegt, die die die Lebenden zurückbehalten, geht es bei Asche speziell um die Verstorbenen. Was bleibt von einem menschlichen Körper übrig, wenn er tot ist? Welche unmittelbaren Spuren hinterlässt er? Die Fotografin hat dafür die Asche von 50 Verstorbenen im Krematorium Nordheim fotografiert.

Daneben gibt es Antworten auf handfeste Fragen wie diese: Wie fein kann Asche gemahlen werden? Darf mein Lieblings-Rum mit auf die letzte Reise? Und was passiert mit meinem künstlichen Hüftgelenk?" Zu den Bildern gibt es eigens zu diesem Thema verfasste Texte von verschiedenen schweizerischen Journalistinnen und Dichtern.