In dem Beitrag "75 Jahre islamisches Gräberfeld in Hamburg" von Firouz Vladi, der in der Nr. 133 von "
Ohlsdorf- Zeitschrift für Trauerkultur" erscheint, lese ich gerade, dass ein Förderverein für das schon 1941 eingerichtete erste Gräberfeld der damaligen Iranisch-Mohammedanischen Gemeinde bei Kapelle 2 gegründet worden ist.
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Hier ein Blick auf das islamische Grabfeld bei Kapelle 12 (Foto Leisner 2015) |
Das Gräberfeld ist mit ca. 150 Bestattungen schon lange voll belegt und inzwischen sind weitere islamische Gräberfelder bei Kapelle 13 und auf anderen hamburgischen Friedhöfen eingerichtet worden. Das historische Gräberfeld hat deswegen besondere Bedeutung, weil es mit zu den ältesten Dokumenten islamischer Existenz in Hamburg gehört und nach dem „Türkischen Friedhof“ in Berlin-Neukölln das älteste seiner Art in Deutschland ist.
Nachdem das Grabfeld verwilderte und durch Spenden einiger iranischer Kaufleute wieder Instand gesetzt wurde, soll nun mit Hilfe des neuen Vereins dafür gesorgt werden, dass das Grabfeld als Ganzes auf Friedhofsdauer erhalten bleibt und stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wird.
Vgl. zum Thema auch: Christine Behrens, Islamische Bestattungskultur zwischen Tradition und Anpassung, in: Ohlsdorf- Zeitschrift für Trauerkultur, Nr. 81, II, 2003